Zum Inhalt springen

Header

Video
Falsche Navigation: Mit Google Maps auf Abwegen
Aus Kassensturz vom 15.10.2019.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 38 Sekunden.
Inhalt

Falsche Navigation Mit Google Maps auf Abwegen

Google Maps lotst uns durch Städte und Dörfer und gehört zu den nützlichsten Apps. Doch auch sie ist nicht fehlerfrei.

Ueli Fankhauser führt seit einem Jahr die Scheidegger-Ranch, ein beliebtes Ausflugsziel im Berner Jura. Viele Gäste gehen auf dem Weg dorthin aber verloren: «Google-Maps führt unsere Gäste auf falsche Wege und sehr schlecht passierbare Strassen», ärgert sich Gastwirt Fankhauser. «Allein dieses Jahr hatten wir sicher schon 30 bis 40 Fahrzeuge, die Zeit verloren oder gar nicht zu uns gefunden haben. Das ist für unsere Gäste und für uns sehr, sehr mühsam.»

Google Maps Printscreen der drei Routen
Legende: Es gibt eine direkte Strasse zur Scheidegger-Ranch (gestrichelte Linie), Google Maps wählt jedoch umständliche Routen. SRF

Unpassierbarer Feldweg

Die nächste grössere Ortschaft ist Tramelan (BE), rund fünf Kilometer von der Scheidegger-Ranch entfernt. Bis hier führt Google-Maps korrekt. Doch dann lotst die Navigation die Lenker zur Scheidegger-Ranch auf eine 10,6 Kilometer lange Strecke, mit einem schier unpassierbaren Feldweg quer durch einen Forstwald: «Es liegen manchmal gefällte Bäume auf dem Weg. Vor einem Monat ist ein Paar mit einem Wohnwagen auf dem Weg zu uns hier nachts gestrandet, und sie mussten im Wohnwagen übernachten, weil sie nicht weiterkamen.»

Was haben Sie schon Schräges erlebt mit Ihrem Navi-System?

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: Keystone

Erzählen Sie uns davon!

Teure Alternative

Auch der alternative Routenvorschlag von Google-Maps ist nicht besser: Denn dieser führt über eine Strasse mit Fahrverbot: «Wenn unsere Besucher hier weiterfahren, riskieren sie 100 Franken Bussgeld», erklärt Ueli Scheidegger.

Dabei gibt es eine direkte und bequeme Strasse zur Scheidegger-Ranch. Nur will Google von dieser Strecke offenbar partout nichts wissen. Ueli Fankhauser hat Google schon mehrmals angeschrieben, passiert ist zu seiner Verzweiflung monatelang nichts: «Wir werden einfach nicht ernst genommen von Google. Das ist geschäftsschädigend, wenn Gäste uns nicht finden und irregeführt werden.»

Audio
Falsche Navigation: Mit Google Maps auf Abwegen
aus Espresso vom 15.10.2019. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 32 Sekunden.

Fehlerquellen bei Google

«Kassensturz» konfrontiert Google mit den Vorwürfen. Google schreibt, man wolle den Fall prüfen. Und weiter: «Die Informationen in Google-Maps kommen von verschiedenen Quellen. Im Allgemeinen bieten diese Quellen eine starke Basis für umfassendes und aktuelles Kartenmaterial. Natürlich entstehen aber auch Ungenauigkeiten, welche von einer der verschiedenen Quellen herkommen können.»

Video
Hier war fertig lustig für die Google-Maps-Nutzer
Aus Kassensturz vom 15.10.2019.
abspielen. Laufzeit 18 Sekunden.

Schlechter Kundenservice

Immerhin: Nur wenige Tage nach der Intervention von «Kassensturz» reagiert Google und führt die Gäste jetzt auf der richtigen Strasse zur Scheidegger-Ranch.

Auch die Routen durch den Forstwald und durch das Fahrverbot wurden aus der Navigation gelöscht. Schade nur, reagiert Google erst auf die Intervention von «Kassensturz», und nicht schon früher auf die Mails von Ueli Fankhauser.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel