- FDP-Präsident Thierry Burkart hat an der Delegiertenversammlung in Andermatt (UR) für die Beschaffung neuer Kampfjets und eine engere Kooperation mit der Nato geworben.
- Die FDP-Delegierten haben am Samstag ein Positionspapier dazu verabschiedet.
- Nur durch Kooperationen sei der Schutz der Schweiz zu gewährleisten.
«Meine Partei, die FDP, hat die nationale Sicherheit wieder entdeckt», sagte der Delegierte Peter Regli. Der ehemalige Chef des Nachrichtendienstes lobte an der Versammlung das Positionspapier zur Sicherheit, das von den Delegierten mit nur einer Gegenstimme angenommen wurde.
Damit sprechen sich die Liberalen im Jahr vor den Eidgenössischen Wahlen und mit Blick auf den Ukraine-Krieg dafür aus, die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz zu stärken und die Versorgungssicherheit mit Energie und inländischen Lebensmitteln sicherzustellen.
FDP-Präsident: Sicherheit in Europa nicht selbstverständlich
Mit dem Krieg in der Ukraine stehe die Basis des Liberalismus unter Beschuss, für die sich die FDP einsetze, sagte Burkart. Wenn diese Werte angegriffen würden, könne die FDP nicht schweigen. Es gelte, Flagge zu zeigen, sich einzumischen und zu sagen, was zu tun sei. Es habe sich gezeigt, dass Sicherheit in Europa nicht gottgegeben und nicht selbstverständlich sei.
«Es gibt Situationen, in denen man sich militärisch wehren muss.» Man müsse sich auch über die Grenzen hinaus engagieren und dafür die eigenen Hausaufgaben machen, so der FDP-Präsident weiter. Die Schweizer Armee müsse einsatzbereit sein, dazu gehöre auch die Beschaffung neuer Kampfjets. «Es gibt nichts, das kooperativer ist in Europa, als die Überwachung und der Schutz des Luftraums.»
Solidarität mit Flüchtlingen
Einstimmig verabschiedeten die Delegierten ein Positionspapier zum Thema Migration, bei der die Schweiz «hart aber fair» sein solle. Der FDP-Delegierte Marco Weber plädierte dafür, dass die Partei das «fair» in den Vordergrund stellen solle. Hart dürfe nicht als knallhart ausgelegt werden, überhaupt werde dies obsolet, wenn man das Recht anwende.
FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter sprach sich derweil dagegen aus, dass der Schutzstatus S, den seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs rund 56'000 Personen erhalten hätten, auf alle Flüchtlinge ausgeweitet wird. Er sei temporär und für Situationen, in denen es einen schnellen Anstieg der Zahl schutzbedürftiger Personen gebe.
Er schliesse nicht aus, dass die politische Diskussion wieder auf das Thema Migration zurückkomme. Darauf wolle die FDP vorbereitet sein. Er wolle eine geschlossene Haltung seiner Partei in der Frage und Lösungen anbieten.