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Feinstaub weltweit Vergleichen Sie die Luft in Schweizer Städten und Weltmetropolen!

Wie sauber ist die Luft in Schweizer Städten wirklich und wie gut schneiden sie im Vergleich mit Metropolen wie New York, Delhi oder Jakarta ab? Finden Sie es heraus.

Neu-Delhi, Dhaka oder Jakarta zählen zu den Städten mit der weltweit höchsten Luftverschmutzung und der entsprechend höchsten Zahl an jährlichen Todesopfern als direkte Folge davon. Grund dafür ist die immens hohe Belastung durch Feinstaub.

Dagegen schneiden Schweizer Städte in den Ranglisten zur Luftqualität vergleichsweise besser ab. Aber: Auch hierzulande werden in fast jeder grösseren Stadt die Schwellwerte der WHO überschritten.

Vergleichen Sie Schweizer Städte und Weltmetropolen:

Darum ist Feinstaub so gefährlich

Feinstaub sind winzige Partikel, die in der Luft schweben und oft aus verschiedenen Quellen wie Autoabgasen, Industrieemissionen und Verbrennungsprozessen stammen. Diese können tief in die Lunge eindringen und zu Atemwegsproblemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs führen. Sie verursachen Entzündungen, beeinträchtigen die Lungenfunktion und erhöhen das Risiko von Asthmaanfällen.

Der Unterschied zwischen PM2.5 und PM10

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PM steht für die Bezeichnung «Particulate Matter» und ist die englische Bezeichnung für Feinstaub. In diesem Artikel legen wir den Fokus auf PM2.5, da diese Partikel viel gefährlicher sind als PM10.

  • PM 2.5:
    Feinstaub mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer ist vor allem aufgrund seiner geringen Grösse ein Gesundheitsrisiko. Die feinen Partikel können tiefer in die Atemwege und sogar ins Blut eindringen.
  • PM10:
    Feinstaub mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer ist eher reizend und gelangt seltener tief in die Lunge hinein.

Feinstaubpartikel können auch in den Blutkreislauf gelangen und zu Gefässschäden führen. Langfristige Exposition kann zudem zu chronischen Erkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung ) führen, bei welcher die Lunge geschädigt wird und sich die Atemwege verengen.

Das gefährliche dabei: Je kleiner die Partikel sind, desto unwahrscheinlicher ist es auch, dass diese wieder ausgeatmet werden oder dass die Reinigungszellen der Lunge sie erkennen und bekämpfen.

Die weltweiten Spitzenreiter mit schlechter Luftqualität

Die WHO empfiehlt beim PM2.5-Wert ein jährliches Limit von 5 µg/m3. Im Jahr 2023 erreichten diesen Schwellenwert gerade zehn Länder oder Territorien. Jene Städte mit der grössten Luftverschmutzung weltweit überschreiten diese Marke um ein Vielfaches.

Viele Länder gehen gegen das Problem vor. So finden sich in den Top-Plätzen 2023 keine chinesischen Städte mehr, welche jahrelang in den Spitzenpositionen zu finden waren.

In Europa hat sich die Luftqualität am meisten verbessert, in Indien stark verschlechtert

43 europäische Länder werden im World Air Quality Report aufgelistet. In 36 davon sanken die jährlichen PM2.5-Werte, nur in sechs Ländern haben sich diese erhöht. Während 2022 noch 39 Prozent aller europäischen Länder bei einem durchschnittlichen PM2.5-Level um oder unter 10 µg/m3 lagen, unterschritten 2023 neu 54 Prozent diesen Schwellwert.

Die 100 Städte mit der stärksten Luftverschmutzung liegen – mit einer Ausnahme – alle in Asien, 83 davon in Indien. In jeder dieser Städte lagen die PM2.5-Werte um das Zehnfache oder mehr über dem WHO-Standard. Begusarai, eine indische Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohnern im westlichen Bundesstaat Bihar, erreichte im vergangenen Jahr PM2.5-Werte von 118,9 µg/m3 – das 23-fache des WHO-Standards.

Datenquellen und Methodik

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Alle Zahlen und Informationen basieren auf dem World Air Quality Report von IQAir, welcher seit 2018 jährlich publiziert wird.

Die Datenhistorie der PM2.5-Werte für 2023 wurde stammt von IQAir. Diese Daten werden automatisiert erhoben und bei Ungereimtheiten von Experten überprüft, bereinigt und validiert.

IQAir bezieht seine Daten von diversen Behörden (Schweiz und International), wissenschaftlichen Stellen und NGOs sowie persönlichen Messstationen und Schätzungen durch Satelliten-Daten.

Live-Daten zur Luftqualität finden Sie hier.

Die Messdaten sind nicht immer zu 100 Prozent genau. Verschiedene Faktoren wie Lage, Wetter und aussergewöhnliche Faktoren können die Messungen beeinflussen.

Impressum

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Legende: SRF

Dominique Marcel Iten (Redaktion), Fabian Schwander (Frontend-Endwicklung), Marc Heer (Design)

Radio SRF 3, 04.04.2024, 09:40 Uhr;

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