- Charles Morerod, der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, liegt im Spital.
- Er musste sich einem chirurgischen Eingriff am Kopf unterziehen.
- Die Operation sei gut verlaufen, teilte das Bistum mit.
«Wir wünschen ihm eine rasche und vollständige Genesung», schliesst eine Mitteilung der Diözese. Es habe sich um die Folgen einer Schädelblutung gehandelt, die auf einen Sturz mit dem Velo vor einigen Monaten zurückzuführen war. Dabei hätten sich zwei subdurale Hämatome gebildet. Subduralhämatom ist der Fachbegriff für eine Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten.
Der Bischof war am Mittwoch notfallmässig ins Spital eingeliefert worden.
Der Spitalaufenthalt erfolgte einen Tag nach der Veröffentlichung einer Pilotstudie der Universität Zürich über den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in der Schweiz am Dienstag. Charles Morerod hatte am Mittwoch in den Medien Stellung bezogen und die Studie als «erschütternd» bezeichnet.
Der Bischof selbst wurde in der letzten Ausgabe des Sonntagsblicks beschuldigt, nach der Meldung von Missbrauchsfällen nicht eingeschritten zu sein. Der Freiburger wies darauf hin, dass er diese Anschuldigungen nicht kommentieren könne, da die «Fakten bei den zuständigen Organen» eingereicht worden seien, d. h. bei der staatlichen und der kirchlichen Justiz. Er wolle sich nicht in die Arbeit dieser Ermittlungen einmischen, sondern erwarte deren Ergebnisse «mit Gelassenheit».