- Die Schweizer Strompreise werden im kommenden Jahr leicht ansteigen.
- Ein typischer Haushalt wird 20.7 Rappen pro Kilowattstunde (kWh) bezahlen. Das ist ein Prozent mehr als 2019.
- Auf das Jahr gerechnet sind es rund neun Franken mehr.
Ein typischer Haushalt mit einem Verbrauch von 4500 kWh wird damit eine Jahresstromrechnung von rund 932 Franken haben. Das hat die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) mitgeteilt. Sie hat dafür die Elektrizitätstarife der rund 650 Schweizer Netzbetreiber für das nächste Jahr zusammengetragen. Demnach erhöhen 66 Prozent der Netzbetreiber die Tarife, rund 34 Prozent reduzieren sie.
Die Tarife setzen sich zusammen aus den Netznutzungstarifen, den Energietarifen, den Abgaben an die Gemeinden und dem Netzzuschlag. Letzterer ist eine Bundesabgabe zur Förderung der erneuerbaren Energien, zur Unterstützung der Wasserkraft.
Der Netzzuschlag liegt für 2020 unverändert bei 2.3 Rappen pro kWh. Die Netznutzungstarife und die Energietarife steigen um je 1 Prozent auf 9.3 Rappen respektive auf 7.9 Rappen pro kWh. Die Abgaben an die Gemeinden sinken um 0.8 Rappen respektive 11 Prozent.
Preise variieren erheblich
Die Preise variieren in der Schweiz zwischen den Netzbetreibern zum Teil erheblich. Grund dafür sind die unterschiedlichen Netzkosten aufgrund der jeweiligen Topographie des Versorgungsgebiets. Auch das unterschiedliche Konsumverhalten der Endverbraucher und die unterschiedliche Effizienz der Netzbetreiber spielen eine Rolle.
Auch der Produktemix und ein unterschiedlicher Anteil an Eigenproduktion liegt den Differenzen zugrunde. Netzbetreiber, die einen vorteilhaften Vertrag im Energieeinkauf ausgehandelt haben, können die Energie günstiger anbieten als Unternehmen mit einem hohen Anteil an teurer Eigenproduktion. Nicht unwesentlich sind gemäss ElCom zudem die unterschiedlichen Steuern und Abgaben an die Gemeinden.
Bei den kleinen und mittleren Unternehmen sieht die Situation ähnlich aus wie für die privaten Haushalte. Die Abgaben an die Gemeinden und die Nutzungstarife sinken für sie leicht, während die Energie- und die Totalpreise leicht ansteigen.