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Gotthard Ein Tunnel, vier Festplätze, tausende Besucher – und Emil

Am Mittwoch wurde der Gotthardbasistunnel im Beisein von Staatschefs, Politkern und anderen VIP offiziell eröffnet. Heute war die Bevölkerung an der Reihe. Und die kam in Massen.

An Superlativen rund um den Gotthardbasistunnel mangelt es nicht. 57 Kilometer lang. Fast 17 Jahre Bauzeit. Gesamtkosten von knapp 12 Milliarden Franken. Ein Jahrhundertbauwerk. Am Mittwoch wurde der Tunnel offiziell eröffnet , im Beisein von viel Politprominenz.

Der Publikumstag

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Blick auf das Festgelände

Die Höhepunkte des Volksfests an den Tunnelportalen des neuen Gotthard-Tunnelfest können Sie hier im Liveticker nachlesen.

Tunnelgeschichten

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Es ist eine eigene Welt untertags. «DOK» zeigt Menschen im Berg: Tunnelbauer, Ingenieure und Schatzsucher – Gesichter des Gotthards.

Festen und ... fahren!

Am Samstag war die Bevölkerung an der Reihe. Und die Gotthard-Fans kamen zu Zehntausenden. An vier Orten wurde gefestet und gefeiert: In Erstfeld (UR), in Rynächt (UR), in Pollegio (TI) und in Biasca (TI). In zahlreichen Ausstellungen erfuhren die Besucher Wissenswertes über den Bau des längsten Eisenbahntunnels der Welt.

Vielen dürfte es aber vor allem um eines gegangen sein: endlich selbst durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt zu fahren. Bereits um 08.44 Uhr fuhr der erste, gut gefüllte Zug in Rynächt (UR) los und verschwand im Basistunnel.

Wer es nicht auf diesen Zug schaffte, kann beruhigt sein. Denn die Züge fahren während des Eröffnungswochenendes ab Rynächt und Pollegio im 20-Minuten-Takt durch den Basistunnel.

Für den einen oder anderen dürfte damit ein Kindertraum in Erfüllung gegangen sein. Den Zug einmal selbst durch den neuen Tunnel fahren, wer möchte das nicht? Auf dem Festplatz in Erstfeld ging das heute: Im Simulator, natürlich. Aber immerhin.

Auf dem Programm standen aber auch kulinarische, musikalische und kulturelle Highlights. In der Betonhalle in Rynächt wurde jeweils um 11, 15 und 17 Uhr die grosse Eröffnungs-Inszenierung «Sacre del Gotthard» von Volker Hesse aufgeführt. Diese war bereits am Mittwoch zu sehen gewesen – die Reaktionen fielen unterschiedlich aus: von Begeisterung bis Entsetzen .

«S'Chileli vo Wasse»

Weniger kontrovers war hingegen in jedem Fall der Auftritt von Emil (Steinberger). Er führte mit seinen 83 Jahren in alter Frische seine legendäre Kabarattnummer «S'Chileli vo Wasse» noch einmal live auf.

Ein Trost für alle, die nicht direkt vor Ort sein konnten: Gefeiert wurde auch in der Ferne. An den Bahnhöfen in Zürich, Winterthur, Aarau, Biel und Bern fanden parallel zum Volksfest am Gotthard ebenfalls Eröffnungsfeiern mit Liveübertragungen, Showauftritten, Konzerten und Festwirtschaften statt.

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