Die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) sprechen vom «grössten Fahrplanwechsel der Geschichte», denn sieben Tramlinien ändern ab dem 14. Dezember 2025 die Route. Hinzukommt eine Grossbaustelle bei der Tramhaltestelle Bahnhofquai am HB Zürich. Ein Überblick der wichtigsten Änderungen:
Der 4er wird zum 11er: Die Tramlinie 4 fährt nicht mehr wie gewohnt an den Bahnhof Tiefenbrunnen, sondern neu über den Kreuzplatz in die Rehalp. Sie übernimmt also ab dem Bellevue die Strecke der Tramlinie 11.
Der 11er wird zum 2er: Die Trams der Linie 11 fahren nicht mehr in die Rehalp, sondern ebenfalls ab Bellevue durchs Seefeld bis nach Bahnhof Tiefenbrunnen, also die Strecke, die die Tramlinien 2 und 4 bisher bedienten.
Der 2er wird zum 8er: Die Tramlinie 2 fährt nicht mehr durchs Seefeld, sondern ab Bellevue über den Kreuzplatz zum Klusplatz, also auf der bisherigen Strecke der Linie 8.
Der 8er wird zum 5er: Die Tramlinie 8 bedient neu den Bahnhof Enge und die Rentenanstalt und fährt dann weiter bis in den Zoo, statt wie bisher zum Klusplatz – so wie dies früher der 5er getan hat.
Der neue 5er: Die Tramlinie 5 fährt neu über den Paradeplatz zum Bahnhof Stadelhofen. Dafür hält der 5er nicht mehr bei der Rentenanstalt und beim Zoo. Ab Dezember 2026 wird der 5er verlängert bis Albisgütli, respektive in der Gegenrichtung bis Rehalp.
Auch der 15er und der 17er verändern sich: Die Linie 15 wird vom Bellevue bis zum Bahnhof Tiefenbrunnen verlängert. Die Tramlinie 17 fährt zur Hauptverkehrszeit ab Bahnhofquai über den Bahnhof Selnau bis zum Bahnhof Wiedikon.
Von Dezember 2025 bis Dezember 2026 gibt es Ausnahmen: Die denkmalgeschützte Tramhaltestelle Bahnhofquai wird hindernisfrei. Während der Bauarbeiten, die rund ein Jahr dauern, ändern fünf Tramlinien ihre Strecken. Einige wechseln beim Hauptbahnhof ihre Nummern. So fährt etwa der 6er als 14er weiter ins Triemli. Zudem fahren neu die zwei temporären Tramlinien 50 und 51.
Warum das Ganze? Die meisten Änderungen betreffen den Südosten der Stadt Zürich zwischen dem Bahnhof Stadelhofen und Rehalp. Denn im Quartier Lengg wachsen die Spitäler. Letztes Jahr etwa hat dort das neue Kinderspital eröffnet. Die VBZ rechnen mit 50'000 Patientinnen und Patienten und 9000 Angestellten pro Tag und somit mit viel mehr Pendlerinnen und Pendlern als heute.
Wo gibt es Hilfe im Chaos? Wegen der vielen temporären und definitiven Änderungen im Tramnetz – hinzukommen noch einige Anpassungen im Busnetz und im Nachtnetz – braucht es von den Passagieren sehr viel Flexibilität und Geduld. Orientierung bieten Flyer, eine interaktive Karte sowie der Online-Fahrplan, den auch geübte Pendlerinnen und Pendler vor der Abreise checken sollten.