Dreimal ertönt ein Warnsignal, dann knallt es laut. Immer und immer wieder. Mehrere Sprengungen pro Tag gibt es. Auf diese Weise wird die Felswand entlang der Passstrasse beim Brünig zwischen den Kantonen Bern und Obwalden abgetragen. Langsam aber stetig, zwei Drittel sind schon weg.
Mit diesen kleineren Sprengungen wird sichergestellt, dass nicht der ganze Hang herunterrutscht. Schliesslich ist die Strasse immer noch einspurig befahrbar. Der Verkehr zwischen dem Berner Oberland und der Zentralschweiz wird mit Lichtsignalen geregelt. Teilweise kommt es zu längeren Wartezeiten auf dieser wichtigen Strecke für den Tourismus.
So geht die Baustelle vorwärts
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Bild 1 von 8. Hinter einer grossen Holzwand befindet sich die Baustelle. Die Wand schützt die Strasse. Bildquelle: SRF/Thomas Pressmann.
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Bild 2 von 8. Nicht nur die Holzwand wurde extra gebaut, sondern auch eine kleine Zufahrtsstrasse brauchte es für die Baustelle. Bildquelle: SRF/Thomas Pressmann.
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Bild 3 von 8. Hinter der Wand wird der instabile Fels abgetragen. Bildquelle: SRF/Thomas Pressmann.
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Bild 4 von 8. Immer wieder wird gesprengt. Hier bereiten Bauarbeiter die Sprengung vor. Bildquelle: SRF/Thomas Pressmann.
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Bild 5 von 8. Bevor die Sprengung durchgeführt wird, deckt ein Bagger den Fels mit einer Plastikplane zu – wegen der Sicherheit. So soll das Herumfliegen von Gestein verhindert werden. Bildquelle: SRF/Thomas Pressmann.
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Bild 6 von 8. Zum Teil wir der Fels auch mit Spritzbeton gesichert. Bildquelle: SRF/Thomas Pressmann.
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Bild 7 von 8. Schon seit dem Sommer wird der Verkehr nur einspurig geführt. Bildquelle: SRF/Thomas Pressmann.
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Bild 8 von 8. Das sorgt vor allem am Wochenende für lange Staus. Es gab Wartezeiten von bis zu einer Stunde. Bildquelle: SRF/Thomas Pressmann.
Die Strasse ist mit einer Schutzwand aus Holz und Metall von der Baustelle getrennt. Sie ist 100 Meter lang, teilweise bis zu 15 Metern hoch und schützt die Autos, Motorräder und Lastwagen vor herunterrollenden Steinen. «Die Strasse darf zu keinem Zeitpunkt gefährdet sein, das ist unsere tägliche Herausforderung, denn wir arbeiten gleich daneben», sagt Ruedi Degelo, Leiter der Baustelle.
Ziel der Bauarbeiten ist es, einen grossen Teil des Felsen abzutragen und Terrassen zu errichten – damit Steine, die herunterfallen, dort liegen bleiben können und nicht auf die Strasse donnern. An einigen Stellen, an denen es viel loses Gestein hat, wird der Hang zusätzlich mit Beton gesichert. «Damit wird der Hang permanent versiegelt, das sollte dann 80 Jahre oder länger halten», so der Leiter der Baustelle.
Die Baustelle entlang der Brünig-Passstrasse dauert voraussichtlich bis Ende November und kostet rund 6 Millionen Franken. 1500 Lastwagen bringen das gesprengte Material zu Baustellen in der Region, damit es dort verarbeitet werden kann.