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«Wenn die Leute an Grossanlässe wollen, müssen sie die Regeln befolgen»
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 06.09.2020. Bild: Keystone
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Grossevents ab Oktober Rickli: «Mir wäre eine langsamere Öffnung lieber gewesen»

Ab dem 1. Oktober sind Anlässe mit mehr als 1000 Personen wieder erlaubt. Die Zürcher Regierung will den Veranstaltern keine Steine in den Weg legen. Das Bewilligungsverfahren soll unkompliziert und online ablaufen, teilte der Regierungsrat diese Woche mit.

Die SVP-Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli wäre lieber langsamer vorgegangen, wie sie als «Regionaljournal»-Wochengast sagt. Sie fragt sich, was passiert, wenn die Menschen an Grossanlässen Alkohol trinken.

Natalie Rickli

Natalie Rickli

Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich (SVP)

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Natalie Rickli war von 2007 bis 2019 Nationalrätin. Im März 2019 wurde die SVP-Politikerin in den Zürcher Regierungsrat gewählt und übernahm die Gesundheitsdirektion. Natalie Rickli wuchs in Riet bei Neftenbach auf, heute lebt die 44-Jährige in Winterthur.

SRF News: In einem Monat sind Grossanlässe wieder möglich. Mit welchem Gefühl blicken Sie auf diese Öffnung?

Natalie Rickli: Als Gesundheitsdirektorin des bevölkerungsreichsten Kantons war ich persönlich nicht der Meinung, dass wir Grossveranstaltungen so schnell zulassen sollten. Aber der Bundesrat hat entschieden, also müssen wir mit diesem Entscheid umgehen. Wir wollen in Zürich solche Anlässe ermöglichen, solange sich die Leute daran halten.

Da klingt eine gewisse Skepsis mit. Der Zürcher Regierungsrat hätte strengere Vorgaben machen können für Grossveranstaltungen, beispielsweise ein Alkoholverbot. Warum hat er darauf verzichtet?

Die Zürcher Regierung hat sich bislang immer an den Rahmenbedingungen des Bundes gehalten. Es ist für die Veranstalter wichtig, dass nicht in jedem Kanton andere Regeln gelten. Daher wollten wir diese Anlässe nicht bereits im Vornherein stärker einschränken. Aber wenn die Fallzahlen steigen oder wenn sich zeigt, dass die Schutzkonzepte der Veranstalter nicht richtig funktionieren, dann müssen wir wieder über die Bücher.

Wenn wir sehen, dass Schutzkonzepte nicht wirken, müssen wir über die Bücher.

An einem Konzert oder an einem Sportmatch, da gehen die Emotionen hoch. Wenn der Club in der letzten Minute das entscheidende Tor erzielt, dann sind doch diese Schutzkonzepte ganz weit weg?

Ich frage mich schon, was passiert, wenn die Leute eine Veranstaltung verlassen, Alkohol getrunken haben und beim Ausgang die Maske abziehen. Da sind die Besucher gefordert, aber auch die Veranstalter. Ich verstehe aus wirtschaftlicher Sicht, dass sie solche Anlässe wollen. Jetzt sind sie in der Pflicht, dass die Massnahmen eingehalten werden. Gleichzeitig ist es ein Appell an das Publikum: «Es ist wieder möglich, dass ihr an Grossanlässen gehen könnt, aber ihr müsst Regeln befolgen.» Wenn sich zu viele Leute nicht daran halten, werden wir wieder einen Schritt zurück machen müssen.

Das Gespräch führte Dominik Steiner.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr;

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