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Gut aufgestellte Banken SNB bekräftigt: «Too-Big-to-Fail»-Regime ist notwendig

  • Die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Schweizer Grossbanken hat sich in den letzten zwölf Monaten verbessert, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) zum Schluss kommt.
  • UBS und Credit Suisse seien gut aufgestellt, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und um die Realwirtschaft zu unterstützen.
  • Bei einem Stressszenario sei die Gefahr von Verlusten für die Grossbanken aber weiterhin beträchtlich, etwa bei einer Rezession in den USA oder in der Eurozone.
  • Weiter hat die SNB bekannt gegeben, dass sie ihren Leitzins bei -0.75 Prozent belässt.

Wie die SNB in ihrem aktuellen Bericht zur Finanzmarktstabilität weiter schreibt, hat die Pandemie darüber hinaus vor Augen geführt, dass massive Schocks und unerwartete Unsicherheitsspitzen ein wiederkehrendes Merkmal des Bankgeschäfts sind.

SNB belässt Leitzins bei -0.75 %

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Trotz Coronakrise tastet die Schweizerische Nationalbank die Zinsen nicht an und führt ihre expansive Geldpolitik fort. Sie belässt den Negativzins bei -0.75 Prozent. Die SNB betont, dass sie bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt intervenieren wird, da der Franken nach wie vor «hoch bewertet» sei.

Ausserdem rechnet die SNB für das laufende Jahr mit einer deutlichen Erholung der Schweizer Wirtschaft. Sie prognostiziert einen Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) um rund 3.5 Prozent.

Ebenfalls etwas höher fällt die neue bedingte Inflationsprognose aus. Für 2021 geht die SNB neu von einer Inflation von 0.4 Prozent aus. Dafür verantwortlich seien teurere Erdölprodukte und tourismusnahe Dienstleistungen, sowie Preissteigerungen bei Waren, die von Lieferengpässen betroffen seien. SNB-Präsident Thomas Jordan rechnet mittelfristig mit einer Inflationsrate von rund 1 Prozent.

So habe der Archegos-Vorfall, bei dem die Credit Suisse bekanntlich einen Milliarden-Verlust verbuchen musste, gezeigt, dass grosse Verluste auch ohne einen makroökonomischen oder systemweiten Finanzschock eintreten könnten.

Dies wiederum unterstreiche, dass die Kapitalanforderungen gemäss dem «Too-Big-to-Fail»-Regime (TBTF) notwendig seien, um eine angemessene Widerstandsfähigkeit dieser beiden Banken zu gewährleisten, so die SNB.

Überdurchschnittliche Profitabilität

Der Stabilitätsbericht der SNB beleuchtet insbesondere die Entwicklung des Bankensektors in den letzten zwölf Monaten. Seit dem letzten Bericht hätten die beiden global tätigen Banken ihre Kapitalposition verbessert, schreibt die Nationalbank.

UBS und CS hätten 2020 trotz Corona-Pandemie eine Profitabilität über dem historischen Durchschnitt erreicht. Dazu hätten die globalen Unterstützungsmassnahmen und die schnelle Erholung der Finanzmärkte beigetragen. Zudem trage die diversifizierte Ertragsstruktur der Institute positiv zu ihrer Widerstandsfähigkeit im aktuellen Umfeld bei.

SRF 4 News, 17.6.21, 07:30 Uhr ; 

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