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Hoch ansteckend Fast 100 Masernfälle in drei Monaten

  • Seit Jahresbeginn sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) fast 100 Fälle gemeldet worden.
  • Aufgrund der kürzlich aufgetretenen Ausbrüche geht der Bund davon aus, dass neben der Impfung zusätzliche Massnahmen notwendig sind.

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Warn-Mail an Studierende: Masernfälle an der Universität Zürich
aus Regional Diagonal vom 28.03.2019. Bild: Keystone
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Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 15 Masernfälle gewesen. Das teilte das BAG mit. Damit die Masern in der Schweiz eliminiert werden können, müssen mindestens 95 Prozent der Kinder sowie alle nach 1963 geborenen Erwachsenen mit zwei Dosen geimpft werden.

Dieses Ziel ist noch nicht erreicht. Laut BAG konnte gezeigt werden, dass die Impfung alleine nicht ausreicht, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Es seien zusätzliche Massnahmen nötig.

Zu diesen Massnahmen gehört zum Beispiel die Identifikation der Kontaktpersonen oder Kindertagesstätten der Erkrankten. Nicht geimpfte Kinder und Jugendliche sollen von der Schule ausgeschlossen werden. Ausserdem steht die Impfung des Umfeldes von Erkrankten zur Diskussion sowie die sogenannte postexpositionelle Impfung.

Hoch ansteckend

In diesem Jahr sind bisher mehrere Ausbrüche bekannt. In Genf kam es Anfang Jahr zu fünf Fällen. Betroffen waren eine Mutter mit ihrem Kleinkind sowie drei Hotelangestellte.

Im Raum St. Gallen und Zürich kam es zwischen Ende Januar und Ende Februar zu einen Ausbruch mit sechs Fällen. Ein Fluggast hatte sich auf den Philippinen infiziert und auf dem Heimflug in die Schweiz weitere Personen angesteckt.

Die Passagiere des betreffenden Fluges wurden darüber informiert, dass sie an Bord des Flugzeugs Masern-Viren ausgesetzt waren. Das BAG wollte von den betroffenen Passagieren wissen, ob sie gegen Masern geimpft sind. Sie wurden zudem aufgefordert, ihren Wohnkanton anzugeben.

Uni Zürich mit Massenmail

Vor allem in den Kantonen Neuenburg und Bern häufen sich die Masernausbrüche. Dem Bundesamt für Gesundheit wurden zunächst 25 Fälle gemeldet. Acht Fälle betrafen den Kanton Neuenburg, 17 Fälle den Kanton Bern. Bis Mitte März waren dem bernischen Kantonsarzt bereits gegen 40 Masernfälle bekannt geworden. Etwa 50 Schülerinnen und Schüler durften nicht mehr in den Unterricht.

Im Monat März sind zudem an der Universität Zürich zwei Studierende an Masern erkrankt. In der Folge wurden alle über 25'000 Studierenden sowie alle 9000 Mitarbeitenden per E-Mail über die Masernfälle informiert. Die Universität empfahl in der Mail auch Impfungen gegen das hoch ansteckende Virus.

Schwerwiegende Komplikationen möglich

Das Virus kann bis zu drei Wochen nach dem Kontakt mit einer kranken Person ausbrechen. Die Erkrankung beginnt untypisch mit einer grippeähnlichen Erkrankung ohne Ausschlag. In diesem Zeitraum ist man bereits sehr ansteckend. Der typische Masern-Hautausschlag folgt erst vier Tage später.

Masern-Erkrankungen führen in rund zehn Prozent der Fälle zu verschiedenen, teils schweren Komplikationen wie etwa Lungenentzündungen oder Hirnentzündungen.

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