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Hohe Futtermittelpreise Schweizer Eierproduzenten sind «besorgt, aber nicht in Panik»

Der Krieg in der Ukraine hat Futtermittel verteuert. Das könnte sich auf die Eier-Preise auswirken.

In Deutschland schlagen Eierproduzenten Alarm: Ab August könnte die Versorgungssicherheit mit Eiern aus Deutschland nicht mehr gewährleistet sein. Dies wegen der massiv gestiegenen Preise für Futtermittel. Der Bundesverband Ei spricht von «Existenzangst» unter den Landwirtschaftsbetrieben.

Viele Halter können deshalb nicht mehr neu einstallen.
Autor: Bundesverband Ei

Gewisse Futtermittel seien kaum noch erhältlich. «Viele Halter können deshalb nicht mehr neu einstallen», zitiert etwa die Zeitung «Schweizer Bauer» den Vorsitzenden des Verbands.

Angespannte Situation auch in der Schweiz

Auch in der Schweiz machen die gestiegenen Futtermittel-Preise den Eierproduzenten zu schaffen, wenn es auch hier weniger dramatisch tönt: «Die Schweizer Eierproduzenten sind besorgt, aber nicht in Panik», sagt Raphael Zwahlen.

Die Schweizer Eierproduzenten sind besorgt, aber nicht in Panik
Autor: Raphael Zwahlen Gallo Suisse

Er leitet die Geschäftsstelle der Produzentenvereinigung Gallo Suisse. Die Versorgung mit Eiern aus der Schweiz sei sicher bis im Sommer gewährleistet, was danach komme, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Ein bis zwei Rappen mehr für ein Freiland-Ei

Die Vereinigung der Schweizer Futtermittel-Fabrikanten bestätigt die höheren Preise für Futtermittel auf Anfrage. Beim Futterweizen seien die Preisanstiege in der Schweiz im Vergleich zur EU zwar nicht so dramatisch. Bei Soja hingegen, das für Mischfutter verwendet wird, seien die Preise regelrecht explodiert.

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Dass das nicht spurlos an den Konsumentinnen und Konsumenten vorbeigehen dürfte, zeichnet sich ab. Raphael Zwahlen von Gallo Suisse sagt: «Betrachtet man die derzeitigen Preissteigerungen von Futtermittel, dann dürfte ein Schweizer Freiland-Ei ein bis zwei Rappen teurer werden.»

Betrachtet man die derzeitigen Preissteigerungen von Futtermittel, dann dürfte ein Schweizer Freiland-Ei ein bis zwei Rappen teurer werden.
Autor: Raphael Zwahlen Gallo Suisse

Heute kostet ein solches Ei um die 60 Rappen. Ob der Eier-Preis noch zusätzlich steigen wird aufgrund der ebenfalls stark angestiegenen Energiepreise, ist offen. Gallo Suisse weist aber darauf hin, dass deswegen unter anderem die Transportkosten gestiegen seien. Weil die Energiemärkte sehr komplex und volatil seien, sei es aber sehr schwierig, dies bereits jetzt in Rappen abzuschätzen.

Espresso, 30.03.22, 08:13 Uhr

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