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Im Zürcher Weinland gesichtet Ein Wolf streift durch die Region Zürich

Der Kanton ruft Landwirte im Zürcher Weinland auf, ihre Schafe über die Nacht in den Stall zu holen.

In den letzten Tagen wurde gleich mehrfach ein Wolf im Norden des Kantons Zürich gesichtet. Fotos oder konkrete Spuren wie Kot gibt es zwar nicht. «Aber zwei Meldungen aus dem Zürcher Weinland erscheinen uns sehr zuverlässig», sagt Katharina Weber, Mediensprecherin der Zürcher Baudirektion.

Die beiden Angaben stammten von Jägern, die sich mit Tieren auskennen. Sie berichteten von einem Einzeltier. «Aufgrund ihrer Beschreibung gehen wir davon aus, dass sie tatsächlich einen Wolf gesehen haben.»

Ist der Wolf schon weitergezogen?

Gesichtet wurde das Tier in mehreren Gemeinden wie Ellikon am Rhein, Truttikon und Buch am Irchel. Wo sich der Wolf aber momentan aufhält, ist laut Weber ungewiss. «Es ist gut möglich, dass er schon weitergezogen ist.» Risse von Schafen oder anderen Tieren seien keine gemeldet worden.

Über einen SMS-Warndienst hat der Kanton Landwirtinnen und Landwirte im Zürcher Weinland informiert. «Wir haben sie darauf hingewiesen, dass sie auf den Herdenschutz achten sollen», sagt Katharina Weber. Eine weitere Empfehlung: Tiere wie Schafe sollen die kommenden Nächte im Stall verbringen.

25 Schafe in Zürich getötet

Es ist nicht der erste Wolf, der im Kanton Zürich aufgetaucht ist. Erst im März dieses Jahres riss ein Rüde in der Gemeinde Bonstetten 25 Schafe. Später zog der Wolf weiter in Richtung Zentralschweiz. Bei Immensee im Kanton Schwyz wurde er von einem Zug überfahren.

Bereits 2014 kam ein Wolf in Schlieren auf die gleiche Art ums Leben. Er steht heute ausgestopft im Zoologischen Museum der Universität Zürich.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 16.11.22, 17:30 Uhr ; 

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