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Hat Lonza dem BAG konkret eine Impfstrasse angeboten?
Aus Tagesschau vom 28.03.2021.
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Impfstoffproduktion von Lonza Aussage gegen Aussage bei der Frage der Impfstrasse

Politiker fordern eine Untersuchung, welche Angebote genau gemacht wurden. Die GPK sei dafür das richtige Instrument.

Hat der Bund beim Impfen gegen Corona die Chance auf eine schweizerische Impfproduktion verpasst? Diese Frage steht schon eine Weile im Raum. Die Kritik richtet sich aktuell an die Adresse des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), wonach man auf ein Angebot des Pharmaunternehmens Lonza nicht eingegangen sei.

«Das Angebot war da», sagt Lonza-Chef Albert Baehny. Er habe die Option der eigenen Produktionslinie bei einem Treffen mit dem BAG unter anderen denkbaren Möglichkeiten in den Raum gestellt.

Dementi von Bundesrat Berset

Diese Aussage dementiert das BAG und macht das Sitzungsprotokoll öffentlich. Ersichtlich wird daraus, dass Lonza den Moderna-Impfstoff in Visp in drei Produktionslinien herstellen will und für zwei davon noch Investoren sucht. Ob dem BAG konkret eine eigene Impfstrasse angeboten wurde, wird nicht klar.

Chemisch-industrielles Gerät zur Herstllung des Impfstoffs.
Legende: Impfstoffherstellung bei Lonza: Hätte der Bund eine eigene Impfstrasse betreiben können? Keystone

Bereits vor zwei Wochen kamen erste Gerüchte auf, der Bund hätte eine eigene Impfstrasse kaufen können. Alain Berset dementierte damals, dass es ein solches Angebot gab: «Der Bundesrat hatte keine Kenntnis von einem solchen Angebot.» Es habe aber Diskussionen mit Lonza über Investitionen des Bundes gegeben, damit das Unternehmen die nächsten Schritte unternehmen konnte.

Politiker wollen Untersuchung

Nach den neuesten Berichten werden nun die politischen Stimmen, die eine Aufklärung fordern, wieder laut. «Die PUK bleibt sicher eine Option – sogar noch eine begründetere Option als vor zwei Wochen», sagt zum Beispiel Nationalrat Olivier Feller (FDP/VD). Für die FDP sei wichtig, «dass man die Lage prüft – und das muss effizient und rasch gemacht werden.»

Von offensichtlichem Klärungsbedarf spricht auch Nationalrat Thomas de Courten (SVP), Mitglied der Geschäftsprüfungskommission. Eine PUK brauche es aber nicht: «Die Thematik rund um die Pandemie ist so breit, dass die GPK die richtige Organisation ist, um das aufzuarbeiten.» Denn eine PUK müsste alles, was bereits aufgegleist sei, nochmals machen. «Das ist nicht zielführend», so de Courten.

Die Frage, ob die Schweiz womöglich einen direkteren Zugang zum begehrten Moderna-Impfstoff hätte haben können, wird in der Politik also noch viel zu reden geben.

SRF 4 News, 28.03.21; 19:30 Uhr;

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