Das Silvesterfeuerwerk ist in den grösseren Schweizer Städten keine Selbstverständlichkeit mehr. Vor allem bei Tierhalterinnen und Tierhaltern ist das bunte Lichtspiel am Nachthimmel in Ungnade gefallen.
Obwohl manche Schweizer Städte schon seit Jahren darauf verzichten, gibt es andere, die es nach wie vor veranstalten:
Zürich
Höhepunkt des «Silvesterzaubers» in der bevölkerungsmässig grössten Stadt der Schweiz ist das Feuerwerk nach Mitternacht am Seebecken. Tagsüber werden an zahlreichen Ständen Essen und Getränke angeboten. Um 20 Uhr beginnen am 31. Dezember die Partys auf verschiedenen Festplätzen.
Luzern
In der Zentralschweiz findet einzig in Luzern ein öffentliches Feuerwerk statt, um das neue Jahr einzuläuten. Jeweils am 1. Januar am Abend knallt und strahlt es über dem Vierwaldstättersee. Organisiert wird dieser Anlass aber nicht von der Gemeinde, sondern von der Tourismus-Organisation und den Stadtluzerner Hotels.
Interlaken BE
Im Kanton Bern gibt es in Interlaken auf der Höhematte ebenfalls am 1. Januar am Abend ein grosses Feuerwerk. Es bildet den Abschluss des Musikfestivals «Touch the Mountains». In der Stadt Bern hingegen und in anderen Städten des Kantons sind keine offiziellen Feuerwerke geplant.
Genf
Auch nicht verzichten auf ihr Feuerwerk wird die Stadt Genf, die am 31. Dezember erneut ein Fest am Seeufer veranstaltet. Am Quai Gustave-Ador gibt es Musikbühnen, Karaoke und Foodtrucks. Der diesjährige Silvesterabend steht unter dem Motto «Ensemble on brille!» (deutsch: «Gemeinsam strahlen wir!»).
Feuerwerke sind umstritten
Bei Tierliebhaberinnen und -liebhaber sind Feuerwerke äusserst unbeliebt. Sie argumentieren, dass Hunde und Katzen zittern und sich verkriechen, Nutztiere wie Pferde oder Kälber verstört reagieren. Umweltschützer kritisieren die Verschmutzung von Boden und Luft. Und lärmempfindliche Menschen müssten leiden oder flüchteten in ruhigere Gefilde.
2023 war die Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» zustande gekommen. Mitte Dezember dieses Jahres stimmte der Nationalrat einem direkten Gegenvorschlag zu, der das Zünden von Böllern verbieten will. Allerdings ist die grosse Parlamentskammer gegen Einschränkungen bei der Einfuhr von Feuerwerkskörpern und der Ausweispflicht. Das Geschäft geht nun an den Ständerat.
Gemäss einer Umfrage unterstützen knapp siebzig Prozent der Stimmbürger in der Schweiz das Anliegen, Bevölkerung, Tiere und Natur vor schädlichen Einflüssen von Feuerwerken zu schützen.