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«Juul» auf dem Schweizer Markt «Macht keinen Sinn, nikotinsüchtige Jugendliche zu produzieren»

Die «Juul»-Zigarette kommt in der Schweiz in die Läden. Raucher dürften sich freuen – Experten sind skeptisch.

Sie sieht aus wie ein USB-Stick und wenn man an ihr zieht, schmeckt man Mango, Mint oder Caramel: Ab heute gibt es die E-Zigarette «Juul» in der Schweiz zu kaufen. Obwohl angeblich «gesünder» als eine normale Zigarette, halten viele Experten sie für gefährlich.

Sind die «Juul»-Zigaretten gefährlich? In den USA sind die Zigaretten besonders bei Jugendlichen beliebt, sie posieren mit dem Gerät etwa auf Instagram. Doch bei Gesundheitsexperten ist «Juul» umstritten. Dies vor allem, weil das Trend-Produkt Jugendliche, die bis anhin noch nicht rauchen, in die Sucht führen kann.

Stephanie Unternährer von der Tabaksuchtprävention des Kantons Zürich sagt, für erwachsene Raucher sei das Produkt nicht zu verteufeln. «Doch es macht keinen Sinn, dass wir nikotinsüchtige Jugendliche produzieren.»

Wie funktionieren die E-Zigaretten? Die «Juul»-Zigaretten werden mit Nikotinsalzen gefüllt. Andere E-Zigaretten haben flüssiges Nikotin. Die Salze würden weniger im Hals kratzen, sagt Unternährer. Deshalb sei das Salz einfacher zu konsumieren und zu inhalieren. Nikotin habe ein enormes Suchtpotenzial, welches durch das Salz noch verstärkt werde.

Wie reagiert «Juul» auf die Bedenken? Das Unternehmen selbst sagt, man wolle keine Jugendlichen verführen. Obwohl legal, werde man in der Schweiz das Produkt nicht an Kinder und Jugendliche verkaufen. Doch dies ist laut Unternährer nur ein Versprechen der Firma sowie der Verkaufsstellen – auf freiwilliger Basis. Es brauche ein schweizweites Verkaufsverbot.

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