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Kandidat für SP-Spitze Wer ist Mathias Reynard?

Seine bisherige politische Karriere: Im Nationalrat sitzt Mathias Reynard schon seit 2011, als 24-Jähriger war er mit der Jüngste. Heute, mit 32, ist er in der ganzen Romandie bekannt, setzt sich bei unzähligen Themen ein: von Alpen-Initiative bis zu häuslicher Gewalt.

Seit den Wahlen im Herbst ist er nun der mit Abstand bestgewählte Walliser Nationalrat. Und obwohl es für den Ständerat knapp nicht gereicht hat, ist Mathias Reynard ein Coup geglückt – er punktete in der Romandie weit über die SP hinaus.

Seine Positionen: Der Sekundarlehrer für Französisch und Geschichte vertritt politisch klar linke Positionen, wie er selbst sagt: «Also sicher bin ich ein Unia-Gewerkschafter. Ich bin auch Präsident des Walliser Gewerkschaftsverbands, aber auch sehr engagiert für Bildungspolitik und Menschenrechte, zum Beispiel gegen Homophobie, das war meine Parlamentarische Initiative.»

Sein Aufstieg: Die Journalistin Stéphanie Germanier hat seinen politischen Aufstieg verfolgt. Trotz vieler Dossiers verfolge er diese sehr ernsthaft. Er sei ein spezieller Politiker: «Er ist Walliser Sozialist und damit etwas weniger ideologisch, sondern eher bodenständig – und in gewissen Themen fast etwas konservativ – er verteidigt traditionelle Werte, den Dialekt, die Folklore, sein Dorf. Manchmal wirkt er damit fast etwas altmodisch», sagt die stellvertretende Chefredaktorin des «Nouvelliste».

Sein Ziele: Beim Rennen um die Parteileitung der SP bekommt die Doppelkandidatur von Mattea Meyer und Cédric Wermuth nun Konkurrenz – wie am Sonntag bekannt wurde durch eine weiteres Duo: Priska Seiler Graf und Mathias Reynard setzen auf die Karte Diversität, vertreten unterschiedliche Parteiflügel und vor allem soll mit dem Unterwalliser Reynard auch die Westschweiz vertreten sein. Reynard gilt weniger als Stratege, sondern eher als Idealist. Geht das zusammen mit Seiler Graf? «Ja, wir haben in einigen Bereichen, aber nicht vielen, etwas andere Visionen. Aber das ist interessant», antwortet Reynard. Mit ihm und Seiler Graf soll die ganze Partei künftig mehr mitdiskutieren.

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