Viel Fleisch essen schadet dem Klima, wenig Fleisch essen schadet der Laune: Um ökologisches Gewissen und Gelüste zu vereinen, tüfteln Konzerne an der Herstellung von künstlichem Fleisch. Am Weltwirtschaftsforum in Davos zeigen Unternehmen, wie dieses schmeckt. SRF-Wissenschaftsredaktoren konnten es im Rahmen des «Open Forum» testen. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum «fleischlosen Fleisch».
Wie wird es hergestellt?
Ein Verfahren ist, Proteinflocken aus Weizen und Kartoffeln zu verrühren, und einen eisenhaltigen Stoff hinzuzufügen, der für den blutigen Geschmack sorgt. Wenn man dann noch Kokosöl und Vitamine hinzu gibt, entsteht ein künstliches Hackfleisch. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten.
Wie schmeckt fleischloses Fleisch?
Die Meinungen dazu gehen in der SRF-Wissenschaftsredaktion auseinander. Eine Redaktorin findet, dass das «fleischlose Fleisch» nicht nach Fleisch schmeckt und bröckelt – ein anderer Redaktor hingegen spricht vom besten Burger seines Lebens.
Würde es nicht mehr bringen, einfach weniger Fleisch zu essen?
Pat Brown, CEO des US-Unternehmens Impossible Food sagt dazu: «Menschen in aufstrebenden Ländern wie China oder Indien verlangen nach immer mehr Fleisch. Man kann ihnen nicht einfach vorschreiben, weniger Fleisch zu essen.»
Ist künstliches Fleisch ökologischer und günstiger?
Im Moment kostet es in den USA, wo es schon erhältlich ist, ungefähr das Doppelte von normalem Fleisch. Wenn mehr davon produziert wird, wird es aber auch günstiger. Brown sagt, man brauche für die Herstellung von «fleischlosem Fleisch» 95 Prozent weniger Land und habe 80 Prozent weniger Klima-Emissionen.