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Manipulation bei Studien Mutmasslich gefälschte Forschungsresultate an der Uni Zürich

  • Ein ehemaliger Mitarbeiter des renommierten Wissenschaftlers Adriano Aguzzi am Institut für Neuropathologie am Universitätsspital Zürich soll Forschungsergebnisse gefälscht haben.
  • Die Universität Zürich hat laut eigenen Angaben im März eine Untersuchung eingeleitet.
  • Der bis vor zwei Jahren noch für Aguzzi tätige Forscher soll nie durchgeführte Laborversuche an Mäusen in wissenschaftliche Arbeiten eingebaut haben.

Konkret soll der Forscher Mikroskopbilder von Mäusegehirnen, die aus früheren Untersuchungen stammten, wiederverwendet haben, um die gewünschten Forschungsergebnisse vorzutäuschen, berichtet der «Sonntagsblick». Die vermeintlichen Erkenntnisse seien in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht worden, schrieb die Zeitung weiter. Der ehemalige Mitarbeiter soll seine Manipulationen mittlerweile zugegeben haben.

Universitätsgebäude mit Flaggen der Universität Zürich.
Legende: Die Universität Zürich gerät wegen Manipulationen an Studien in die Schlagzeilen. Keystone/CHRISTIAN BEUTLER

Aguzzi, Leiter des Instituts für Neuropathologie am Unispital Zürich und ordentlicher Professor für Neuropathologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich, habe deshalb in den vergangenen Monaten mehrere Publikationen korrigieren oder widerrufen müssen. Zudem seien auch bei früheren um das Jahr 2010 publizierten Arbeiten Aguzzis, die nichts mit den gefälschten Tierversuchen zu tun gehabt hätten, Ungereimtheiten aufgetaucht. Aguzzi äusserte sich bislang nicht öffentlich.

Untersuchung läuft

Die Universität Zürich teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, dass eine Untersuchung läuft. Welche Publikationen betroffen seien, sei ebenfalls Gegenstand dieser Untersuchung.

Adriano Aguzzi: Renommierter Wissenschaftler

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Mann mit Bart in heller Kleidung, gestikuliert mit den Händen.
Legende: Keystone/FRANCO GRECO

Aguzzi erhielt für seine Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen. So überreichte die belgische Königin Mathilde ihm im Jahr 2017 den mit 250'000 Euro dotierten Baillet Latour Health Prize für seine «bahnbrechenden Studien über die Ursachen von neurologischen Erkrankungen, die durch Prionen verursacht werden».

Über die Korrektur von Publikationen würden die Fachzeitschriften im Austausch mit den Autoren entscheiden, hiess es weiter. Weitere Auskünfte könne die Universität wegen der laufenden Untersuchung nicht geben. Die Hochschule sei einer guten wissenschaftlichen Praxis verpflichtet, nehme Vorwürfe prinzipiell ernst und gehe ihnen nach.

SRF 4 News, 29.9.2024, 16:00 Uhr ; 

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