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Modernisierung der Luftwaffe Aufgerüstete F/A-18-Kampfjets sind bis 2030 im Einsatz

  • In die Kampfjets F/A-18 der Luftwaffe sind die neuen Systeme für Kommunikation, Navigation und Identifikation fertig eingebaut.
  • Damit ist die erste Phase zur Verlängerung der Nutzungsdauer abgeschlossen.
  • Die Aufrüstung der 25-jährigen Kampfflugzeuge soll ihren Einsatz bis zur Ablösung durch den neuen F-35 im Jahr 2030 ermöglichen.

Das Parlament hatte die Verlängerung der Nutzungsdauer mit der Armeebotschaft 2017 beschlossen. Die Modernisierungen kosten 450 Millionen Franken.

Wie das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) mitteilte, verhindert die Modernisierung eine Lücke in der Verteidigung des Luftraums. Die erste Phase war nach Armasuisse-Angaben Ende 2021 abgeschlossen.

Nachtsichtgerät und Funksysteme

Neben den drei Systemen wurden auch wesentliche Bestandteile des Flugsimulators erneuert sowie in den Ausbildungs- und Trainingsbetrieb übernommen.

Kampfjet
Legende: Durch die Modernisierung der Kampfflugzeuge F/A-18 soll ihr Einsatz bis zur Ablösung durch den neuen F-35 im Jahr 2030 gesichert werden. Keystone

Die Piloten erhielten neues ein in den Helm integriertes Nachtsichtgerät. Dieses steht bereits bei der Nachtflugausbildung im Einsatz. In der zweiten Modernisierungsphase führt Armasuisse weitere Anpassungen der Software im Flugzeug durch. Zudem wird ein verschlüsseltes Funksystem eingeführt.

Ziel: Mehr Flugstunden zu zertifizieren

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Ziel der Verlängerung der Nutzungsdauer ist es laut Armeebotschaft 2017 , den F/A-18 auf 6000 Flugstunden pro Flugzeug zu zertifizieren, damit die Flotte bis zum Abschluss der Einführung der neuen Kampfflugzeuge im Jahr 2030 weiterfliegen kann. Aktuell ist der F/A-18 auf 5000 Flugstunden zertifiziert. Diese Flugstunden und damit das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer erreichen die Jets früher als ursprünglich geplant spätestens 2025.

Die Massnahmen betreffen nebst der Flugzeugstruktur auch Subsysteme und Komponenten, deren Betrieb und Wartung vermehrt problematisch sind, sowie die Modernisierung der Teilsysteme für Einsatz und Training beziehungsweise der Radarlenkwaffen und der Avionik.

Diese Arbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein, wie Armasuisse-Kommunikationschef Kaj-Gunnar Sievert auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Ursprünglich hätten die F/A-18 bereits 2025 ausser Dienst gestellt werden sollen – auch dazu waren Massnahmen für eine längere Nutzung nötig. Die vom Parlament bewilligten 450 Millionen Franken waren eigentlich für die Verlängerung bis 2025 vorgesehen.

SRF 4 News, 14.2.22; 15 Uhr ; 

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