- Baselland spendet keine 50'000 Franken an den Neubau der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde.
- Der Kanton ist 2024 bei der Vereidigung der Gardisten dabei, der finanzielle Beitrag hätte ein Gastgeschenk sein sollen.
- Benötigt werden Spendengelder von knapp 50 Millionen für den Neubau der Kaserne.
- 17 Kantone haben zusammen bisher rund vier Millionen gespendet.
Die Päpstliche Schweizergarde ist an der Seite des Papstes – und das seit mehreren Jahrhunderten, genauer seit 1506. Die Garde ist bewaffnet, hat den Auftrag, Papst und Residenz zu schützen und geniesst dafür zumindest in katholischen Weltgegenden grosses Ansehen.
Darauf legte in der Debatte im Baselbieter Landrat Yves Krebs (GLP) grossen Wert. Er habe die Garde kürzlich im Vatikan besucht. «Die Schweizergardisten sind absolute Stars dort, richtige Sympathieträger», sagte er und fügte an: «Als Schweizer ist man stolz, die Schweizergarde ist identitätsstiftend.»
Eine Argumentation, die vor allem auf linker Seite nicht griff. «Ich finde diese Geste falsch, sie widerspricht der Trennung von Kirche und Staat», sagte die sozialdemokratische Abgeordnete Miriam Locher. Die breite Bevölkerung habe zudem nichts davon.
17 Kantone spenden insgesamt gut vier Millionen
Damit gesellt sich der Kanton Baselland zu den wenigen Kantonen, die sich nicht am Neubau der Kaserne der Schweizergarde beteiligen wollen. 17 Kantone haben bereits Geld gesprochen; sie wollen zusammen etwas mehr als vier Millionen Franken spenden. Der Bund gibt seinerseits fünf Millionen.
Feuchtigkeit macht der alten Kaserne zu schaffen
Die benötigen 50 Millionen Franken habe man trotz Beiträgen der öffentlichen Hand zwar noch nicht zusammen, so die Kasernenstiftung, die das Geld für das Bauvorhaben sammelt. Allerdings zeigt das aktuelle Spendenbarometer, dass die Kasernenstiftung nur knapp zwei Millionen davon entfernt ist.
Während 17 Kantone dem Aufruf der Kasernenstiftung gefolgt sind, stiess er unter anderem auch im Kanton Luzern auf Widerstand. Dort lehnte das Stimmvolk bereits im September einen Kredit von 400'000 Franken für die Schweizergarde ab.