Zum Inhalt springen

Preiserhöhung bei der Post Das Päckli wird neu 50 Rappen teurer

  • Die Post darf ihre Preise für das Jahr 2026 nicht im geplanten Mass erhöhen.
  • Zu diesem Schluss kommt der Preisüberwacher des Bundes.
  • Trotzdem werden gewisse Dienstleistungen nächstes Jahr teurer.

Der Preisüberwacher sehe zwar in einzelnen Geschäftsfeldern negative Entwicklungen, hiess es in einer Mitteilung. Aufgrund des guten Ergebnisses im Jahr 2024 sei er jedoch nach der Prüfung der beantragten Preisüberhöhungen zum Schluss gekommen, dass für 2026 keine ertragssteigernden Massnahmen erforderlich seien.

Die Post hatte dem Preisüberwacher unter Verweis auf die herausfordernde Finanzierungssituation in der Grundversorgung Preismassnahmen im Umfang von 70.9 Millionen Franken für das Jahr 2026 unterbreitet.

Nach Verhandlungen einigten sich beide Parteien laut Mitteilung, dass davon 50.1 Millionen Franken nicht umgesetzt werden. Dazu zählen auch Preiserhöhungen für A- und B-Post Einzelsendungen sowie für das Postfach-Angebot und für die Zustellung von Gratiszeitungen.

Person lädt Pakete in gelben Lieferwagen.
Legende: Economy-Pakete werden ab dem neuen Jahr um 50 Rappen teurer. Keystone/MICHAEL BUHOLZER

Massnahmen im Umfang von 20.8 Millionen Franken dürfen umgesetzt werden. Sie seien unter anderem aufgrund von Kostensteigerungen, internationalen Vorgaben und Angebotsharmonisierungen in diesen Bereichen nötig, so der Preisüberwacher. Sie müssten jedoch kompensiert werden, damit die Wirkung ergebnisneutral bleibe.

Preiserhöhungen soll es zum Beispiel bei B-Post-Massensendungen, unadressierten Sendungen, PostPac Economy und Press international geben.

Kostenlose Abholung

Die Kompensation der Preismassnahmen erfolge für Privatkunden über Wertguthaben. Wer vom 1. Dezember 2025 bis 28. Februar 2026 ein lnland-Paket via Post-App oder online frankiere, erhalte im Folgemonat ein Wertguthaben in Höhe von 5 Franken im Post-Wallet. Dieses Guthaben könne für ein beliebiges Online-Post-Angebot bis Ende 2026 eingelöst werden. Zudem würden 2026 online oder via App frankierte Pakete von Privatkunden kostenlos abgeholt.

Für Geschäftskunden soll es im ersten Halbjahr 2026 einen erhöhten Online-Rabatt auf Sendungen von Post Pac Economy geben (2 statt 1.50 Franken).

Fünf Prozent der Briefkästen werden früher geleert

Die Post schrieb in einer Stellungnahme, sie wolle ihren Service public auch in Zukunft ohne Steuergelder finanzieren – trotz steigendem Kostendruck und rückläufigen Briefmengen. Darum passe sie sich mit mehreren Massnahmen neuen Marktbedingungen an.

Um Kosten zu senken, ändert die Post darum ab dem 11. August vereinzelt die Leerungszeiten von Briefkästen. So werden neu rund 700 der über 14'000 Briefkästen im Rahmen der regulären Vormittagszustelltouren geleert. Dies reduziere zusätzliche Fahrten, spare Ressourcen und stärke die Wirtschaftlichkeit – «ohne die Grundversorgung zu beeinträchtigen». Die Post habe die betreffenden Gemeinden im Juli über die Anpassungen informiert.

Ab dem 1. Januar 2026 kosten zudem Economy-Pakete 50 Rappen mehr. Kundinnen und Kunden profitieren von Preisvorteilen, wenn sie digitale Services nutzen, wie es weiter hiess.

Holen Sie sich SRF News in Ihr Whatsapp

Box aufklappen Box zuklappen

Die wichtigsten und spannendsten News jetzt bequem auf Whatsapp – einmal morgens (Montag bis Freitag), einmal abends (die ganze Woche): Abonnieren Sie hier den SRF-News-Kanal auf Ihrem Smartphone.

SRF 4 News, 07.08.2025, 11 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel