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Radio-Archivaufnahmen Stöbern im «Echo der Zeit» von 1945 bis 1955

Seit Kurzem sind die ersten zehn Jahre der Sendung «Echo der Zeit» online abrufbar.

Friedrich Brawand war als Reporter fürs «Echo der Zeit» mit dabei, als im November 1954 der äthiopische Kaiser Haile Selassie zum Staatsbesuch in die Schweiz reiste, wie sein Bericht bezeugt.

Hunderte solcher Tondokumente werden nun online publiziert. «Man soll eintauchen können in über 70 Jahre ‹Echo der Zeit›», sagt der Co-Chefreaktor von Radio SRF, Beat Soltermann.

Hier finden Sie die Archivaufnahmen

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Zum Nachhören der Sendungen der Jahre 1945 bis 1955 gehen Sie auf die Webseite srf.ch/audio . Dort befindet sich rechts oben die Suchmaske, wo sie Echo sowie das gewünschte Jahr eingeben.

Die jetzt nachhörbaren Aufnahmen von 1945 bis 1955 zeugen vom Anfang und von den ersten Entwicklungsjahren des «Echo der Zeit», wie Markus Gafner erklärt.

Er ist verantwortlich für die Erschliessung und Veröffentlichung dieser Tondokumente. «Es war eine ziemlich wilde Pionierzeit ohne klares publizistisches Konzept.» Erst später habe eine Professionalisierung eingesetzt.

«Erst nach und nach, etwa ab den 1960er-Jahren, findet eine Hinwendung zum ‹Echo der Zeit› statt, wie wir es heute kennen: hin zu einem Garanten von Seriosität und Professionalität», so Gafner.

Aufnahmen auf Direktschnittplatten

In den Anfängen knisterte und rumpelte es noch des Öfteren aus den Lautsprechern des Radios, wenn das «Echo der Zeit» lief. Die Sendung wurde auf Schallplatten aufgenommen und dann abgespielt.

Für eine Sendung waren dabei mehrere Platten nötig, denn eine Direktschnittplatte hatte eine Aufnahmekapazität von sieben Minuten Länge. Das ging auch ab und zu mal schief, wie man heute nun nachhören kann.

Reportagen aus einer anderen Zeit

Schon früh gingen die «Echo»-Macher hinaus auf Reportage. So auch 1954, als Reporter Waldemar Feller mit ansteckender Begeisterung über eine Flugübung mit dem neuen Venom-Kampfjet berichtete: «Wir sind ganz beeindruckt vom Tiefflug – wie der Jet über uns hinweggesaut ist!»

Von der Direktschnittplatte übers Tonband zum digitalen Aufnahmegerät, von der Wundertüte zum stringenten publizistischen Konzept: Das ist die Geschichte des «Echo der Zeit».

Nachhören kann man die Aufnahmen der Jahre 1945 bis 1955 jetzt auf srf.ch/audio . Dort oben rechts in der Suchmaske eingeben: Echo sowie das gewünschte Jahr .

Korrekturhinweis:

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In einer früheren Version dieses Beitrags wurde das damalige Speichermedium als Schellackplatte bezeichnet. Richtig ist, dass Beiträge und Gespräche in den Anfangszeiten des Echo der Zeit auf sogenannten Direktschnittplatten aufgezeichnet wurden.

Echo der Zeit, 16.2.2024, 18:00 Uhr;kobt

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