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Radiostudio Bern Neue Audiostrategie ersetzt SRG-Umzugspläne

SRF-Direktorin Nathalie Wappler hat an ihrer 100-Tage-Bilanz eine neue Audiostrategie in Auftrag gegeben. Die SRG stehe weiterhin vor grossen Herausforderungen, auch einen Personalabbau schliesst Wappler nicht aus.

Die neue Audiostrategie ersetzt die bisherigen Pläne für einen Teilumzug der Berner Radiostudios nach Zürich. Ein wichtiger Eckpunkt für die Entwicklung der Strategie ist, dass Radio SRF 4 News nach Zürich ziehen soll. Dank der Nähe zum Newsroom solle der Informationsfluss erhöht werden, so Wappler. Auch durch die Nähe zu SRF News Online sollen «gute Synergien» geschaffen werden.

Angedacht ist zudem, dass die Newsinhalte für die Morgensendung bei Radio SRF 1 künftig in Zürich produziert werden könnten. Geprüft wird schliesslich auch, welche Aufgaben der Redaktion Nachrichten/Teletext in Bern und welche in Zürich sinnvoll sind. Die Magazinsendungen «Echo der Zeit», «Tagesgespräch», «Rendez-vous» sowie die Inland- und die Auslandredaktionen würden in Bern bleiben. Die Chefredaktion Radio würde teils in Bern, teils in Zürich arbeiten.

Personalabbau nicht ausgeschlossen

Die Audiostrategie soll bis Ende September 2019 vorliegen. Das SRF-Sparziel von rund 3 Millionen Franken am Standort Bern bleibt bestehen. Die Chefredaktion Radio hat den Auftrag erhalten, für den Fehlbetrag, der durch die angepassten Pläne am Standort Bern entsteht, alternative Sparmassnahmen aufzuzeigen.

Bei den Grössenordnungen, wie wir sie gegenwärtig haben, kann ich auf lange Sicht einen Personalabbau nicht ausschliessen.
Autor: Nathalie Wappler SRF-Direktorin

Grundsätzlich stünden die SRG und auch SRF nach wie vor vor grossen finanziellen Herausforderungen, erklärte Wappler. Vor allem die stark erodierenden Werbeeinnahmen würden der SRG zu schaffen machen. «Bei den Grössenordnungen, wie wir sie gegenwärtig haben, kann ich auf lange Sicht auch einen Personalabbau nicht ausschliessen», so die SRF-Direktorin.

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