Nach einer kurzen Verschnaufpause brodelt es wieder in der Wetterküche. Im Laufe des Nachmittags kommen aus Westen Platzregen und zum Teil kräftige Gewitter mit Sturmböen und Hagel auf. Der Bund hat für den Nachmittag die Gefahrenstufe 3 von 4 herausgegeben. Die Warnung betrifft die ganze Schweiz mit Ausnahme des Tessins und Teilen Graubündens. Auch am Samstag folgen tagsüber weitere Schauer, diese fallen jedoch nicht mehr so verbreitet und intensiv aus wie am Freitag. SRF-Meteorologin Sabine Balmer blickt voraus.
SRF News: Für heute Nachmittag sind wieder heftige Gewitter vorausgesagt. Was ist da im Anmarsch?
Sabine Balmer: Es ist wieder so, wie wir es in letzter Zeit schon öfters hatten. Wir rechnen damit, dass es heftige Gewitter mit Unwetterpotenzial geben wird. Das bedeutet Regionen, die Hagel bekommen werden oder auch starker Wind beziehungsweise Sturmböen oder lokal auch kräftiger Regen. Es wird heute wahrscheinlich viele Regionen treffen.
Kann man trotzdem sagen, ob es eine Region besonders hart treffen wird?
Das ist schwierig zu sagen. Es ist bei Gewittern immer unberechenbar, wo sie durchziehen, weil sie sich oft auch selbst verstärken.
Für heute kann ich sicher keine Region ausschliessen.
Sobald eine Gewitterlinie über der Schweiz ist, kann es gut sein, dass das Eine zum Nächsten führt und deshalb kann man nicht genau sagen, welche Regionen betroffen sein werden. Für heute kann ich sicher keine Region ausschliessen.
Wie sieht es zeitlich aus? Wann rechnet man mit diesen Gewittern?
Wir rechnen im Laufe des Nachmittags damit. Es fängt wahrscheinlich im Westen an und dann kann es gut sein, dass es eine Linie geben wird, die von Westen nach Osten über die Schweiz zieht. Das heisst in den östlichen Regionen, wie im Kanton Graubünden, werden die Gewitter erst am späteren Nachmittag oder gegen den Abend aufziehen.
Wie soll man sich verhalten, wenn man in eine Gewitterfront kommt?
Je nach Gefahr sind auch die Verhaltensempfehlungen unterschiedlich. Vor Blitzschlägen ist man ja beispielsweise im Auto oder sonst in einem Fahrzeug relativ gut geschützt. Aber wenn es dann hagelt und stark windet, ist man eher wieder exponiert im Auto, weil Bäume umkippen und Äste herunterfallen könnten. Ich denke deshalb ist es sicher gut, wenn man relativ schnell in ein Gebäude gehen kann. Und wenn man zu Hause ist und auf dem Radar sieht, dass eine Gewitterzelle kommt, sollte man sicher auch zu Hause bleiben.
Ab wann beruhigt sich die Lage wieder? Wird das Wochenende wieder gemütlicher?
Nein, gemütlicher wird es nicht, aber es sieht in Sachen Gewitter nicht mehr so gefährlich aus. Was man aber im Auge behalten muss, ist der Regen. Wir erwarten relativ viel Regen vom Samstag auf den Sonntag. Das heisst die Gefahr von Überflutungen und Erdrutschen bleibt am Wochenende nach wie vor. Aber die Gewitter sollten ab morgen kein Problem mehr sein.
Das Gespräch führte Danja Spichtig.