Während längerer Zeit tat sich nicht viel am Himmel über der Schweiz – blauer Himmel weit und breit, Temperaturen am Tag um die 30 Grad. Nun ist diese Wetterlage aber vorbei, viel Regen überzieht das Land und die Temperaturen sind merklich kühler. Wie gefährlich sind die Regenmassen – und gibt es Hoffnung auf ein Comeback des Hochsommers? SRF-Meteorologin Sabine Balmer gibt Auskunft.
Die Wetterumstellung brachte viel Regen – wie gross ist die Gefahr?
Bereits in der letzten Nacht fiel zum Beispiel in der Region Schaffhausen sehr viel Regen in kurzer Zeit. Dabei geht die grösste Gefahr von Überschwemmung von Kellern, Unterführungen oder Tiefgaragen aus.
Im Laufe des heutigen Tages verlagert sich das Regengebiet allmählich in Richtung Voralpen. Hier ist das Anschwellen von Bächen und kleineren Flüssen zu erwarten und es besteht die Gefahr von Murgängen oder Erdrutschen.
Regen nach der Trockenheit ist aber grundsätzlich nicht schlecht?
Das ist richtig. Die Trockenheit hatte sich in einigen Regionen bereits wieder etwas verschärft, nachdem es im Juli grösstenteils ausreichend geregnet hatte. Trotzdem gibt es aber immer noch Teile der Schweiz, die ein Niederschlagsdefizit ausweisen, zum Beispiel das Wallis und auch die Romandie.
Ist ein Comeback des Hochsommers in Sicht?
Nach etwas weniger heissen Tagen steigen die Temperaturen im Norden die nächste Woche bereits wieder auf 23 bis 28 Grad an, es erwarten uns also nochmals Sommertage. Hochsommerwetter mit Temperaturen über 30 Grad ist im Norden nicht in Sicht, im Tessin wird es jedoch bereits morgen wieder heiss.
Heiss und trocken im Juni und August, nass und kalt im Juli – ein erstes Fazit des Sommers 2025?
Tatsächlich war der Juli nur leicht zu kühl und gebietsweise zu nass – vor allem in der Nordostschweiz, den Voralpen und Graubünden. Obwohl noch zehn Tage im August übrig sind, steuern wir auf einen überdurchschnittlich warmen (+1.5 bis 3 Grad) Monat hin, sodass über die drei Sommermonate höchstwahrscheinlich ein überdurchschnittlich warmer Sommer resultiert.
Kann man schon etwas dazu sagen, wie der Herbst wird?
Nein. Grundsätzlich sind aber die Meere noch überdurchschnittlich warm, so ist also noch viel Wärme und Energie im Wasser gespeichert, welche freigesetzt werden könnten.