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Rückkehr in Gewinnzone SBB hat noch nie so viele Passagiere transportiert

  • Die SBB schreibt erstmals seit 2019 wieder schwarze Zahlen.
  • Das Halbjahresergebnis fiel mit 99.0 Millionen Franken deutlich besser aus als im ersten Halbjahr 2022 (minus 142.3 Millionen Franken).
  • Noch nie wurden so viele Reisende transportiert, wie die SBB mitteilt.

Im März 2023 wurde bei der Anzahl Reisenden das Vor-Corona-Niveau erstmals übertroffen, so die SBB. Im ersten Halbjahr 2023 wurden mit 1.33 Millionen täglichen Reisenden 21.4 Prozent mehr transportiert als im Vorjahreszeitraum – so viele Reisende wie noch nie. Gegenüber 2019 sei dies es ein Plus von 3.04 Prozent.

Am stärksten sei die Erholung beim Fernverkehr gewesen. Dieser habe mit 13.7 Millionen Franken erstmals seit 2019 wieder schwarze Zahlen geschrieben (2022: –122.9 Millionen Franken).

Auch der Regionalverkehr habe sich besser entwickelt. Der Gewinn belief sich hier laut Mitteilung auf 18.3 Millionen Franken (2022: 5.9 Millionen Franken).

Berufsunfälle haben zugenommen

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Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 ereigneten sich mehr Berufsunfälle, aber weniger Rangier- und Zugsereignisse. Die SBB will sich deshalb bei der Arbeitssicherheit verbessern.

Im Güterverkehr weiter Verlust geschrieben

Negativ entwickelt habe sich hingegen der Güterverkehr. Trotz höherer Güterverkehrserträge bleibe ein Halbjahresergebnis von minus 18.0 Millionen Franken (2022: –23.0 Millionen Franken). Grund dafür seien der anhaltende Kostendruck und die konjunkturelle Abkühlung.

Überfüllter Bahnhof
Legende: Reges Treiben auf den Bahnhöfen: Noch nie zuvor hat die SBB so viele Reisende transporitert. Keystone/URS FLUEELER

Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, braucht die SBB nach eigenen Angaben einen Jahresgewinn von 400 bis 500 Millionen Franken. Der Anstieg der Nettoverschuldung konnte zwar gebremst werden. Schulden von 11.4 Milliarden Franken «führen jedoch weiterhin zu einer deutlichen Überschreitung des vom Bund vorgegebenen Schuldendeckungsgrades», wie es weiter hiess. Dadurch bleibe der Spar- und Effizienzdruck hoch.

Die SBB will deshalb wie schon früher kommuniziert bis 2030 rund sechs Milliarden Franken weniger ausgeben. Unter anderem soll der Fernverkehr profitabel, das Defizit im Güterverkehr beseitigt und die erlittenen Verluste bei der Infrastruktur Energie mit einer neuen Energiestrategie vermieden werden.

Mehr Halbtax-Abos im Umlauf

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Mehr als 95 Prozent aller Reisenden kauften laut Mitteilung ihr Billett digital oder am Billettautomaten.

Ende Juni 2023 seien 437'000 Generalabonnemente im Umlauf gewesen – 5.7 Prozent mehr als im Juni 2022, aber 11.5 Prozent weniger als 2019.

Zulegen konnte das Halbtaxabonnement: 3.07 Millionen Stück seien im Umlauf gewesen, 5.6 Prozent mehr als im Juni 2022 und 15.8 Prozent mehr als vor der Pandemie 2019.

Kundenzufriedenheit gesunken

Mehr Reisende bedeuten auch weniger freie Sitzplätze, schreibt die SBB. Das schlage sich in der gesunkenen Kundenzufriedenheit nieder. Diese lag bei 79.3 von 100 Punkten. Im ersten Halbjahr 2022 lag sie bei 80.7 Punkten.

Auch die Pünktlichkeit in der Westschweiz und dem Tessin sei noch nicht zufriedenstellend. Diese soll sich mit dem neuen Fahrplan ab 2025 verbessern. Die Pünktlichkeitswerte im internationalen Personenverkehr seien nach wie vor ebenfalls nicht zufriedenstellend.


SRF 4 News, 04.09.2023, 11 Uhr ; 

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