Das Bundesamt für Justiz (BJ) hat den US-Behörden erste Beweismittel für das Strafverfahren gegen hochrangige Fifa-Funktionäre übermittelt. Dabei handle es sich um Unterlagen zu Bankkonten, über welche Bestechungsgelder geflossen sein sollen. Laut BJ standen diese im Zusammenhang mit der Vergabe von Vermarktungsrechten für Fussballturniere in Lateinamerika und in den USA.
Im Fokus stehen rund 50 Konti bei zehn verschiedenen Banken. Das BJ will nun seinerseits prüfen, ob ein Zusammenhang zwischen den Bankunterlagen und den in den Rechtshilfeersuchen dargelegten strafbaren Handlungen besteht.
Gestützt auf das US-Rechtshilfeersuchen hat das BJ ausserdem auf 13 Bankkonti rund 80 Millionen Dollar gesperrt. Diese Gelder blieben bis zum Abschluss des Rechtshilfeverfahrens blockiert, so das Bundesamt für Justiz
Drei Fifa-Funktionäre stellen sich den US-Behörden
Drei der neun Fifa-Funktionäre, die am 27. Mai und am 3. Dezember 2015 in Zürich verhaftet worden seien, hätten der vereinfachten Auslieferung an die USA zugestimmt, schreibt das BJ weiter. Jeffrey Webb, José Maria Marin und Juan Angel Napout seien am 15. Juli, 3. November bzw. 15. Dezember den US-Behörden übergeben worden.
Eduardo Li sei zudem nach dem Rückzug seiner Beschwerde gegen den Auslieferungsentscheid des BJ am 18. Dezember an die USA ausgeliefert worden. Nachdem das BJ dem uruguayischen Auslieferungsersuchen die Priorität zuerkannt habe, sei weiter Eugenio Figueredo am 23./24. Dezember an Uruguay ausgeliefert worden.