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Schweiz Machtwechsel bei der Unia

Vania Alleva heisst die neue, alte Präsidentin der Gewerkschaft Unia. Die bisherige Co-Präsidentin übernimmt allein die Geschicke der Unia. Co-Präsident Renzo Ambrosetti geht in den Ruhestand.

Mit 45 Jahren an der Spitze der grössten Schweizer Gewerkschaft. Vania Alleva hat es geschafft. Die Delegiertenversammlung der Unia wählte sie in Bern mit deutlicher Mehrheit – es gab allerdings auch keine Gegenkandidatur.

Gegen Lohnabbau

Die schweizerisch-italienische Doppelbürgerin war 2012 ins Präsidium der Unia gekommen. Vorher war sie bereits seit 1997 für die Gewerkschaft tätig. Ausserdem ist die Seconda Vizepräsidentin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB).

In ihrer Antrittsrede rief die Präsidentin die Delegierten auf, sich entschieden gegen die Versuche bürgerlicher Kräfte zu wehren, die Löhne zu senken oder die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Auch gegen einen Abbau der Altersvorsoge sprach sich Alleva aus.

Arrivederci Renzo Ambrosetti

Gleichzeitig verabschiedeten die Delegierten in Bern den bisherigen Co-Präsidenten Renzo Ambrosetti, der im August pensioniert wird. Nach fast vier Jahrzehnten im Dienst der Gewerkschaften geht der Tessiner mit 61 Jahren in Pension.

«Mit seiner enormen Erfahrung im Industrie- und Gewerbebereich war Ambrosetti eine wichtige Integrationsfigur innerhalb der Gewerkschaft und gegenüber Arbeitgebern und Behörden», heisst es in der Unia-Mitteilung.

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Ambrosetti wird aber andere Gewerkschaftsämter beibehalten, wie er der Gewerkschaftszeitung «work» sagte. Zum Beispiel führe er die internationale Gewerkschaftsarbeit weiter und er werde sich stärker auf seine Mandate im Tessin konzentrieren. «Doch auf jeden Fall will ich von Tempo 150 künftig auf 80 runter», sagte der Jurist weiter.

Zur Nachfolgerin von Ambrosetti in der Geschäftsleitung wählten die Delegierten Véronique Polito. Sie ist derzeit Zentralsekretärin des SGB.

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