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Zwei Polizisten stehen vor einem Scheinwerfer.
Legende: An der Polizeiaktion in Saxon waren etwa 80 Beamte beteiligt. Dutzende Personen wurden kontrolliert. Keystone

Schweiz Neonazi-Treffen im Wallis verhindert

Mit einem Grossaufgebot hat die Kantonspolizei Wallis am Samstag ein Treffen von Rechtsextremisten in Saxon verhindert. Dutzende Personen wurden kontrolliert. Einer Gruppe von rund 20 Rechtsextremen gelang es darauf, sich im nahen Fully zu versammeln.

Die Kantonspolizei Wallis hat am Samstag mit einem Grossaufgebot ein Treffen von Rechtsextremisten in Saxon verhindert. Achtzig Sicherheitskräfte wurden mobilisiert, um rund sechzig Personen in einer Kantine neben einem Fussballfeld zu kontrollieren.

Die Versammlung sei im Vorfeld nicht angemeldet worden und deshalb auch nicht bewilligt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Nach der Identifikation seien die Rechtsextremen aufgefordert worden, den Kanton zu verlassen. Ein Staatsanwalt sei auch vor Ort gewesen.

Treffen in kleinerem Rahmen

Nachdem das Treffen in Saxon vereitelt worden war, gelang es einer Gruppe, im nahe gelegenen Fully bei Martigny trotzdem noch zusammen zu kommen, wie verschiedene Medien am Sonntag berichteten.

Rund 20 Rechtsextreme trafen sich in einem Raum eines Restaurants in Fully, erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Der Raum sei unter einem Vorwand gebucht geworden. Die Staatsanwaltschaft sei über den Vorfall informiert worden.

«Wer die Verantwortung trägt, wird zurzeit abgeklärt»

Die Polizeiaktion habe rund zwei Stunden gedauert und sei ohne Zwischenfälle verlaufen. Bei den ungefähr sechzig Teilnehmern handelte es sich um Westschweizer, einige Walliser und Franzosen. «Wer die Verantwortung trägt, wird zurzeit abgeklärt», schrieb die Polizei am späten Abend in einer Mitteilung.

Die Waadtländer Regierung hatte am vergangenen Mittwoch eine für das Wochenende geplante «Konferenz zum Nationalismus» verboten. Der Entscheid wurde mit Risiken für die öffentliche Ordnung begründet.

Mehrere Polizeien in Bereitschaft

Danach beschlossen die Organisatoren laut der Polizei, die Veranstaltung ins Wallis zu verlegen. Es seien entsprechende SMS ausgetauscht worden. «Dank den erhaltenen Informationen der verschiedenen Westschweizer Kantonspolizeikorps und der Bundesbehörde konnte man den Treffpunkt eruieren, an dem diese nicht erlaubte Veranstaltung durchgeführt werden sollte.»

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Neben dem Wallis hatten andere Westschweizer Kantone auf ihrem Gebiet ebenfalls ein Dispositiv in Bereitschaft, falls die Veranstaltung auf ihrem Gebiet stattgefunden hätte. Sie standen als Verstärkung zur Verfügung. Die mehr als hundert Beamten der Kantonspolizeien Freiburg, Genf und Waadt mussten aber nicht aufgeboten werden.

Die Bekanntgabe der Konferenz hatte nach dem Rechtsrockkonzert in Unterwasser (SG) von Mitte Oktober mit 5000 Teilnehmern hohe Wellen geschlagen.

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