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Schweiz Schweizer Jugendliche treiben weniger Sport

Schweizer Jugendliche sind in ihrer Freizeit immer weniger sportlich aktiv. Über 15 Prozent der 10 bis 19-Jährigen bezeichnen sich zudem als «Nichtsportler». Für ihre Inaktivität ist aber nicht in erster Linie fehlendes Interesse verantwortlich.

Die Sportaktivität der Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren in der Schweiz geht zurück. 2014 war ein Jugendlicher ausserhalb der Schule im Schnitt 6,6 Stunden pro Woche sportlich aktiv – 2008 waren es noch 7,3 Stunden.

Beim Sport im engeren Sinne – also unter Ausklammerung von unregelmässigen Sportaktivitäten – sank der Wert von 4,2 Stunden auf 3,7 Stunden. Dies geht aus dem Bericht «Sport Schweiz 2014» hervor, den das Bundesamt für Sport (Baspo) veröffentlichte. Der Bericht soll das Sportverhalten von Schweizer Jugendlichen im Alter von 10 bis 19 Jahren ablichten – über 3400 Jugendliche wurden befragt.

Begeisterung für Sport hält an

Der Bericht weist zudem aus, dass 14 Prozent der 10- bis 14-Jährigen und 20 Prozent der 15- bis 19-Jährigen sich als «Nichtsportler» bezeichnen. Und doch: Die Autoren des Berichts attestieren den Schweizer Jugendlichen «Sportbegeisterung».

Fast die Hälfte der 10- bis 14-Jährigen treibe mehr als drei Stunden Sport pro Woche. Über 60 Prozent dieser Altersgruppe sind Mitglied in einem Sportverein. Bei den 15- bis 19-Jährigen sind es noch etwas über 40 Prozent. Ab dem 13. Lebensjahr nähme die Sportaktivität kontinuierlich ab.

Und auch die meisten «Nichtsportler» seien keine «Sportmuffel»: Für ihre Inaktivität sei nicht das Interesse, sondern viel mehr die fehlende Zeit verantwortlich.

Knaben nach wie vor sportlicher als Mädchen

Gemäss dem Bericht machen junge Männer auf sämtlichen Altersstufen mehr Sport als die jungen Frauen. Damit unterscheiden sich die Jugendlichen von den Erwachsenen – dort haben die Frauen in den vergangenen Jahren aufgeholt und treiben inzwischen gleich viel Sport wie die Männer.

Als Lieblingssportart regiere bei den Knaben unverändert König Fussball. Bei den Mädchen sind Tanzen, Turnen und Schwimmen besonders beliebt.

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Freiwilliger Schulsport als Ansporn

Im Bericht wird betont, dass der freiwillige Schulsport auch Jugendliche anzusprechen vermag, die (noch) weniger sportlich sind. Überhaupt würden Sport- und Bewegungsaktivitäten im schulischen Umfeld dafür sorgen, dass sich die Jugendlichen genug bewegen.

Zudem lasse sich bei fakultativen, schulischen Sportangeboten kein Geschlechterunterschied feststellen: Mädchen und Knaben nähmen in gleichem Umfang an entsprechenden Angeboten teil.

Besonders beachtenswert ist, dass Jugendliche mit ausländischer Nationalität sogar eher etwas häufiger beim freiwilligen Schulsport mitmachen. Denn Jugendliche mit Migrationshintergrund würden insgesamt weniger Sport als Schweizer Jugendliche machen, wobei die Mädchen aus Süd- und Südosteuropa besonders ins Gewicht fallen. Auch hier zeigt sich der freiwilligen Schulsport in Bezug auf das Geschlecht ausgeglichen: Mädchen mit Migrationshintergrund würden das Angebot ebenso häufig nutzen wie Knaben mit Migrationshintergrund.

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