- Anfang 2021 sassen in der Schweiz so wenig Menschen im Gefängnis wie seit zehn Jahren nicht mehr.
- 73 Personen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner sassen in Haft.
- Die Mehrheit waren laut Bundesamt für Statistik Männer: nämlich 93 von 100.
Der Anteil der Personen in Sicherheits- oder Untersuchungshaft ist indes im gleichen Zeitraum um 4.4 Prozent gestiegen, von 1902 auf 1986. Bei allen anderen Haftformen gingen die Zahlen zurück.
Am deutlichsten abgenommen hat laut der Statistik die Zahl der Menschen, die wegen Verstoss gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz im Gefängnis waren – um gut ein Drittel sind die Hafttage in diesem Bereich zurückgegangen.
Von den insgesamt 7397 Haftplätzen in der Schweiz waren 85.4 Prozent belegt. So viele freie Plätze in Haftanstalten gab es zuletzt im Jahr 2003. Bei der reinen Anzahl Gefangenen muss man ein bisschen weniger weit zurückgehen, allerdings auch um zehn Jahre: 2011 waren letztmals weniger Personen in der Schweiz hinter schwedischen Gardinen als 2021.
Glücklose Ausbrecher
Bezüglich Ausbrüchen war 2020 ein relativ gutes Jahr für den Schweizer Freiheitsentzug: Von den zwölf Personen, welche ausbrachen, kamen zwei von alleine zurück und acht wurden innerhalb von nur einer Woche eingefangen. Eine weitere Person ging den Ordnungskräften innerhalb des Berichtsjahrs ins Netz. Nur eine Person, die das Weite gesucht hat, hat dieses auch nachhaltig gefunden.
Die Zahl der Ausbrecher variiert allerdings von Jahr zu Jahr erheblich: 2019 gelang 19 Personen die Flucht, 2018 entflohen deren acht. Am wenigstens Häftlinge entwischten in jüngster Zeit im Jahr 2015, als nur drei erfolgreich türmten. Am meisten stahlen sich 2011 davon, nämlich 25.