Beim Begriff Sammelalbum denken viele wohl an die legendären Panini-Bildchen, die es bisher jeweils vor jeder Fussball-EM und -WM gab. So ein Album gibt es allerdings auch von den Schwingern. Jeweils im Vorfeld des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (Esaf) kann getauscht werden, bis das Album voll ist.
Herausgegeben wird das Album nicht vom Schwingerverband, sondern von der Familie Gut in Stans. Und das jetzt schon zum dritten Mal. Die Idee stammt ursprünglich vom Sportmuseum in Basel und ist aus dem Jahr 2010, sagt Michèle Gut.
In ihrem Tankstellenshop hatten Guts das Sammelalbum damals sehr gut verkauft. «Wir fanden es schade, als es das drei Jahre später nicht mehr gab. Wir nahmen es dann selbst in die Hand.»
Nicht die Familie Gut entscheidet, welche Schwinger es auf eines der rund 360 Bildchen schaffen. Ein erster Vorschlag kommt von der Schwingerzeitung. Sie orientieren sich an der aktuellen Schwingerliste.
Dieser Vorschlag geht dann an die technischen Leiter der entsprechenden Verbände. «Sie können noch eine Feinjustierung machen. Danach wird festgelegt, welche ins Album kommen und welche nicht.»
Nachfrage ist da, könnte aber grösser sein
Anders als bei den Panini-Alben hat es im Schwinger-Sammelalbum nicht nur Bildchen, sondern auch Text zum Eidgenössischen Fest. Am Anfang sei die Nachfrage nach dem Album sehr gross gewesen, sagt Gut, jetzt habe es sich eingependelt.
«Wir hoffen, das zieht noch etwas an aufs Esaf hin.» Dieses Jahr findet das Fest in Pratteln im Kanton Baselland statt. «Normalerweise ist der Hype etwas grösser, wenn es in der Innerschweiz ist. Wir hoffen, wir finden noch einige Sammler mehr.»
Das Sammelfieber hat insgesamt noch nicht das Ausmass von Panini-Bildchen erreicht. Das sieht auch Michèle Gut so. «Fussball ist grösser ist als Schwingen. Aber es wird auch getauscht auf dem Pausenplatz und natürlich im Schwingkeller unter den Jungschwingern.»
Die Sammelbildchen sind Nachwuchsförderung im weitesten Sinne.
Und auch deshalb ist der Schweizerische Schwingerverband (ESV) mit dem Projekt ebenfalls zufrieden, so der Leiter der Geschäftsstelle, Rolf Gasser. «Es ist sicher ein Mittel für die Jungschwinger, es ist Nachwuchsförderung im weitesten Sinne. Die Jungen werden zum Sammeln angeregt, weil sie ihre Vorbilder sammeln können. Das ist eine gute Sache für uns.»
