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Die Schweizerische Nationalbank senkt den Leitzins auf 1.5 Prozent
Aus Tagesschau vom 21.03.2024.
Bild: Keystone/Peter Schneider abspielen. Laufzeit 47 Sekunden.
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Senkung des Leitzinses Das bewirkt die Zinswende der Nationalbank

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) läutet überraschend die Zinswende ein und senkt den Leitzins von 1.75 auf 1.5 Prozent. Möglich ist das, weil die Teuerung unter Kontrolle sei, sagte heute SNB-Chef Thomas Jordan. Jan Baumann, Leiter der Wirtschaftsredaktion von Radio SRF, erklärt, welche Folgen die Zinswende für Hausbesitzerinnen, Mieter und Sparer nach sich zieht.

Jan Baumann

Jan Baumann

Leiter Wirtschaftsredaktion

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Jan Baumann ist seit 2013 bei SRF tätig und leitet seit Anfang 2023 die Wirtschaftsredaktion von Radio SRF. Zuvor hatte er während rund zehn Jahren als Redaktor für die Zeitung «Finanz und Wirtschaft» gearbeitet, unter anderem als USA-Korrespondent.

Was bedeutet die SNB-Zinssenkung für die Hausbesitzerinnen und Wohnungsbesitzer?

Kredite werden wieder günstiger, auch Hypothekar­kredite. Das heisst: Der Preis für die Finanzierung von Wohneigentum nimmt ab, zumindest tendenziell. Wenn man nun zum Beispiel eine fünf- oder zehnjährige Hypothek erneuern muss, kann man – generell gesagt – von der Bank mehr Entgegenkommen beim Zins erwarten. Zuvor waren die Hypothekarzinsen in der Schweiz über längere Zeit gestiegen. Der Grund: Die SNB hatte ihre Leitzinsen von Juni 2022 bis Juni 2023 markant angehoben.

Was bedeutet der tiefere Leitzins für die Mieten?

Für die Mieterinnen und Mieter ist die Zinssenkung eine gute Nachricht. Jetzt wird der hypothekarische Referenzzinssatz wohl kaum nochmals erhöht. Die Mieten werden somit dieses Jahr weniger stark steigen als befürchtet.

Der Hintergrund: Das Bundesamt für Wohnungswesen hatte letztes Jahr den Referenzzinssatz in zwei Schritten von 1.25 auf 1.75 Prozent heraufgesetzt. Manche Vermieter nahmen dies zum Anlass, um die Mieten markant anzuheben. Das durften sie auch, denn die Regel lautet: Bei einem Anstieg des Referenzzinssatzes um 0.25 Prozentpunkte dürfen Vermieterinnen und Vermieter den Mietzins um 3 Prozent erhöhen – sofern sie frühere Senkungen weitergegeben haben. Ob die Zinssenkung der SNB auch dazu führt, dass der Referenzzins und die Mieten langfristig sogar wieder sinken, lässt sich heute noch nicht sagen.

Was sind die Konsequenzen für Sparerinnen und Sparer?

Die Banken passen ihre Sparzinsen für die Kundschaft jeweils nur zögerlich an. Der Grund: Sie wollen Geld verdienen, indem sie für Kredite mehr Zinsen einnehmen, als sie auf der anderen Seite den Sparerinnen und Sparern bezahlen. Hauptsächlich deshalb gingen die Sparzinsen in jüngster Zeit nur etwas nach oben. Allerdings dürfte sich dieser Trend nun bereits wieder abschwächen. Der SNB-Entscheid dämpft die Hoffnung auf zusätzlichen Zins auf dem Sparkonto.

Tagesschau, 21.03.2024, 12:45 Uhr;

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