Drohnen sind vergleichsweise klein und billig, können aber erhebliche Störungen verursachen. Das ist spätestens seit dem Zwischenfall am britischen Flughafen Gatwick klar. Vor Weihnachten haben eine oder mehrere Drohnen den Flugbetrieb für 36 Stunden lahmgelegt.
Beim WEF in Davos legt die Kantonspolizei Graubünden seit längerem ein spezielles Augenmerk auf Drohnen. «Wir müssen darauf vorbereitet sein, diese Drohnen abwehren zu können», sagt Polizeikommandant Walter Schlegel. Seit rund fünf Jahren verfüge man über entsprechende Dispositive, die laufend verbessert würden.
Und so wird der Davoser Luftraum während des WEF permanent überwacht, speziell auch mit Blick auf Drohnen. So arbeite man mit Radarsystemen, die Drohnen erkennen, und Detektionssystemen, sowie mit «physischen Abwehrmitteln, wie Netzwerfern», erläutert Schlegel.
Schwierigkeiten bleiben bestehen
Trotzdem: Die Drohnen dann tatsächlich vom Himmel zu holen, ist alles andere als einfach. Das hat der Fall in Gatwick gezeigt. Ein wirksames Abwehrmittel gegen Drohnen gibt es bislang nicht. Doch bei einem Anlass wie dem WEF ist zumindest das zu überwachende Gebiet kleiner als bei einem Flughafen.
Das gibt den Behörden etwas mehr Spielraum, wie Ingo Seebach sagt. Er ist Gründer von Dedrone – eine Firma die sich auf Drohnenabwehr spezialisiert hat: «Bei solchen Events oder Versammlungen kann man bei der Abwehr von Drohnen natürlich eher Jammer gebrauchen, die Funkfrequenzen stören.» Diese Jammer stören dann die Drohnen.
Allerdings haben solche Störsender oft Nebenwirkungen, weil sie auch andere Funksignale beeinträchtigen. Problematisch ist das ganz besonders an Flughäfen, aber eben nicht nur dort.