- Der Verdacht, dass Globegarden systematisch Belegungslisten gefälscht habe, hat sich nicht erhärtet.
- Trotzdem ortet die Krippenaufsicht der Stadt Zürich Verbesserungspotenzial.
- Die Stadt wurde aktiv, nachdem das Onlinemagazin «Republik» letzten Dezember Vorwürfe gegen die Globegarden-Kitas erhoben hatte.
Der Vorwurf der systematischen Fälschung der Belegungslisten ist nach der städtischen Schwerpunktprüfung vom Tisch. Allerdings wurden die Vorgaben bezüglich Platzzahl, Betreuungsschlüssel und Personaleinsatz nicht an allen Standorten der Globegarden GmbH eingehalten, wie das Stadtzürcher Sozialdepartement mitteilte.
Systematisch wurden keine Listen gefälscht. Aber es gibt bei Globegarden Verbesserungspotenzial.
Die städtische Krippenaufsicht überprüfte zwischen März und Juni jede Globegarden-Einrichtung unangemeldet. Dabei kontrollierte sie die Anzahl Kinder, deren Alter, den Personaleinsatz sowie Präsenzlisten und Arbeitspläne. 37 solche Kontrollbesuche machte die Krippenaufsicht. Noch nie zuvor hat die Aufsicht eine Krippenbetreiberin so genau unter die Lupe genommen.
Globegarden sieht sich endgültig entlastet
Aus Sicht der Kita-Betreiberin Globegarden zeige der Bericht, dass die schweren Vorwürfe haltlos waren. Sprecher Markus Spillmann sagt gegenüber SRF auf Anfrage: «Wir sind erleichtert. Einmal mehr wurde von unabhängiger Stelle bestätigt, dass die Vorwürfe haltlos sind.»
Der Bericht zeigt, dass die Vorwürfe an uns haltlos sind.
Dass in Einzelfällen zu wenig Betreuerinnen vor Ort waren, bestreitet Spillmann nicht. Er erklärt es einerseits damit, dass die Stadt so genau kontrolliert hat wie noch nie zuvor. Und dies genau in der Corona-Zeit. «Bei keiner Abweichung der Vorgaben war das Wohl des Kindes gefährdet.» So sei in einem Fall beispielsweise eine Praktikantin eine Viertelstunde früher nach Hause, damit sie nicht in der Stosszeit pendeln muss.