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Es wird weniger Feuerwerk verkauft, auch weil in gewissen Kantonen die Läden geschlossen sind
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 29.12.2020. Bild: Keystone
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Starke Umsatzrückgänge Es wird deutlich weniger Feuerwerk verkauft im Coronajahr

  • Während die Verkäufe von Feuerwerk am Nationalfeiertag im August sehr gut waren, leiden die Händler an Silvester nun unter der aktuellen Krise.
  • Weco Suisse AG, die grösste Lieferantin von Feuerwerk in der Schweiz, rechnet mit einem Umsatzeinbruch im zweistelligen Prozentbereich.
  • Man spürte Umsatzrückgängen besonders in jenen Kantonen, welche die Läden geschlossen haben, so die Weco Suisse.
  • Die Firma mit Sitz im Solothurnischen Walterswil kann die Umsatzeinbussen verdauen, macht sich aber Sorgen um kleinere Fachhändler.

Die Feuerwerkproduzenten und -händler haben grundsätzlich zweimal im Jahr die Chance im grossen Stil Raketen, Zuckerstöcke und anderes Feuerwerk zu verkaufen: Am 1. August und an Silvester. Normalerweise laufen die Verkäufe vor beiden Daten gut. Dieses Jahr ist es wegen der aktuellen Coronabeschränkungen anders. Die Verkäufe sind regional stark unterschiedlich.

Die Läden in den Kantonen Aargau und Solothurn sind seit dem 21. beziehungsweise 27. Dezember geschlossen. Der Aargau kennt in den Läden der grossen Detailhändler keine Sortimentsbeschränkungen, der Kanton Solothurn hingegen schon. Feuerwerk darf in den Läden nicht verkauft werden, bestätigt der Kanton Solothurn. Es darf nur vorbestellt und abgeholt werden (Click & Collect).

Monatelange Arbeit

«Der Kanton Aargau und der Kanton Solothurn haben die Läden geschlossen. In den Baumärkten darf Feuerwerk noch verkauft werden. Die Fachhändler trifft es hart, dass sie kein Feuerwerk verkaufen dürfen», sagt Franklin Herz, Geschäftsführer der Weco Suisse. Auch seine Firma leide, man arbeite jeweils monatelang auf die beiden Daten im August und Dezember hin, so Herz. Der Umsatzrückgang schmerze schon.

Die Firma Weco Suisse

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  • Die WECO Suisse AG handelt ausschließlich mit Feuerwerk und 1. August-Artikeln.
  • Sie sagt von sich selbst, sie sei in diesem Bereich führend im schweizerischen Detailhandel.
  • Die Firma beliefert alle grossen Detailhändler wie Coop, Lidl oder Aldi mit Feuerwerk. Mit Ausnahme der Migros.
  • Weco Suisse hat ihren Sitz seit 2013 in einem Neubau in Walterswil SO, früher war sie an den Standorten Wildegg, Bubendorf und Rupperswil verteilt.
  • Produziert wird in Deutschland.

Das Unternehmen mit Sitz im Solothurnischen Walterswil macht an Silvester normalerweise über ein Drittel des Jahresumsatzes. Dieses Jahr sei es weniger, sagt Geschäftsführer Franklin Herz. Er rechnet mit Umsatzeinbussen im zweistelligen Prozentbereich. Existenzbedrohend sei das für die grosse Firma nicht, so Herz: «Wir haben am 1. August sehr gut verkauft, das hilft uns die aktuellen Verluste wettzumachen.»

Kleinere Händler leiden stärker

Anders sieht es für kleinere Fachhändler aus. Gerade jene, die einen grossen Teil des Geschäfts vor den Feuerwerkstagen machen. «Es ist hart, wenns an die Existenz geht. Das ist sicher für viele der Fall. Es ist schwierig, wenn ein Teil der Kantone Läden schliesst, andere nicht.»

So läuft der Verkauf von Feuerwerk in Zürich

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Dass Silvester dieses Jahr unter anderen Bedingungen stattfindet, wirkt sich auch auf die Fachhändler in der Stadt Zürich aus. «Die Situation ist schwierig, wie schon im gesamten Jahr», sagt Claudia Bucher. «Wir haben sicher massiv weniger Feuerwerk verkauft dieses Jahr.» Die Inhaberin von Atelier-Bucher, ein bekanntes Geschäft für Feuerwerk, sieht dafür zwei Gründe: Einerseits fänden Partys nicht wie im gewohnten Stil statt. Zudem sei die Bevölkerung verunsichert, wo sie Feuerwerk zünden dürfe. Trotz der vielen Unsicherheiten: Sie sei «sehr dankbar», dass Feuerwerke dieses Jahr nicht ganz verboten seien.

Das spürt zum Beispiel der Garten- und Freizeitartikelverkäufer Keller Fahnen in Biberist (SO). Auch wenn für die Firma der erste August wichtiger ist als Silvester, leidet der Umsatz: «Da wir unseren Verkaufsladen in Biberist schliessen mussten, ist der Verkauf dementsprechend stark eingebrochen und liegt deutlich hinter Vorjahr», schreibt Geschäftsführer Christoph Jordi auf Anfrage.

Regional Diagonal, 29.12.2020, 16:30 Uhr;

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