Das Sturmtief «Sabine» war in der Schweiz auch in der Nacht auf Dienstag zu spüren.
Erneut kommt es zu Störungen im Bahn- und Strassenverkehr.
In den Bergen wurden Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde gemessen.
Auf dem Gütsch bei Andermatt (UR) wehten Böen von 202 km/h, wie SRF Meteo mitteilte. Auf dem Säntis wurden Windspitzen von 188 km/h gemessen, in St. Gallen 115 km/h und Zürich 111 km/h.
Wegen umgestürzter Bäume sind im Berner Jura die Bahnstrecke von Court (BE) nach Moutier (BE) und im Zürcher Oberland die Strecke Winterthur – Rüti (ZH) seit Montag unterbrochen. Wegen eines Hindernisses auf dem Gleis unterbrochen ist auch die Brünigpass-Bahnlinie zwischen Giswil und Meiringen, wie die Zentralbahn auf ihrer Webseite mitteilen. Es verkehren Ersatzbusse.
Schäden von mehreren Millionen Franken
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Der Versicherer AXA rechnet gemäss einer Mitteilung nach einer ersten Schätzung mit einer Schadensumme von rund 4 Millionen Franken. Bislang seien mehr als 150 Schadenmeldungen eingegangen, es dürften aber bis zu 1000 Schadenfälle werden, schreibt der Versicherer. Die Schäden dürften höher ausfallen als bei Sturm «Petra».
Bei der Mobiliar-Versicherung gingen bis heute Morgen rund 500 Schadenmeldungen ein mit einer Schadensumme von rund 1.2 Millionen Franken. Schäden seien an Gebäuden, Hausrat und Motorfahrzeugen, aber etwa auch an Schwimmbadabdeckungen, Tischtennistischen oder Trampolins entstanden. Auch die Mobiliar rechnet damit, dass die Schadensumme noch steigt.
Der Sturm hat im Kanton Zürich nach Schätzungen der kantonalen Gebäudeversicherung (GVZ) an die 3000 Gebäude beschädigt. Die GVZ geht in einer vorläufigen Schätzung von einer Schadenssumme von 5 bis 6 Millionen Franken aus. Die Schäden verteilen sich auf den ganzen Kanton Zürich. In Basel-Stadt belaufen sich die Schäden auf geschätzt eine Million, im Kanton Bern sind es 20 Millionen Franken.
Ebenfalls auf der Strasse kam es in der Nacht zu Verkehrsbehinderungen. So stürzte ein Baum auf die Autobahn A1 zwischen Luterbach und Kriegstetten im Kanton Solothurn. Auch die Autobahnen A2 und A3 waren zwischenzeitlich wegen Sturmschäden gesperrt. Am Morgen sind vereinzelt noch einzelne Kantonsstrassen in einigen Regionen der Schweiz wegen Sturmschäden gesperrt. Umleitungen wurden – wo es möglich ist – eingerichtet.
«Sabine» macht sich erneut in Schulen bemerkbar. Einige Kinder haben auch am Dienstag «sturmfrei». Im Kanton Basel-Landschaft etwa haben Krisenstab und Amt für Volksschulen entschieden, es auch am Dienstag den Eltern zu überlassen, ob sie wegen des Sturmes ihre Kinder in die Schule schicken wollen oder nicht.
Legende:
Vom Sturm «Sabine» geknickte Strommasten in Courtetelle (JU).
Keystone
In den Kantonen Zürich, St. Gallen und Schwyz machen Gemeinden den Schulbesuch am Dienstag oder zumindest am Dienstagvormittag freiwillig, oder der Schulunterricht ist eingestellt. In Uster (ZH) zum Beispiel soll am Vormittag die Schule noch ausfallen. Am Nachmittag müssen die Kinder aber wieder zum Unterricht.
Polizeimeldungen aus den Regionen
Bern: Rund 70 Meldungen gingen von Montagabend bis heute bei der Kantonspolizei ein, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA-Keystone sagte. Seit Sonntag waren es insgesamt rund 250 Meldungen. Zumeist ging es um umgestürzte Bäume und Äste, die auf Strassen fielen und dadurch den Verkehrsfluss beeinträchtigten. Verschiedene Strassenteilstücke sind nach wie vor gesperrt. Vereinzelt wurden zudem Dächer beschädigt. Angaben über Verletzte liegen der Kantonspolizei Bern keine vor.
Ostschweiz: Nach einer ersten Bilanz von heute Morgen ist die Sturmnacht in den Ostschweizer Kantonen glimpflich verlaufen. Die Einsatzkräfte mussten hauptsächlich wegen abgebrochener Äste und umgestürzter Bäume ausrücken. Personen kamen keine zu Schaden.
Zentralschweiz: Aus Obwalden, Uri, Schwyz und Zug melden die Behörden vereinzelte Schäden. Diverse Strassen in der Zentralschweiz waren wegen des Sturms gesperrt.
Zürich: Sturm «Sabine» hat auch in der Nacht auf heute die Rettungskräfte im Kanton Zürich auf Trab gehalten. Grössere Vorfälle gab es zwar nicht, es krachten aber um die drei Dutzend Bäume auf Strassen und blockierten diese. Die Einsätze verteilten sich auf das ganze Kantonsgebiet. Insgesamt habe es aber deutlich weniger Vorfälle gegeben als in der ersten Sturmnacht von Sonntag auf Montag, hiess es bei der Polizei auf Anfrage. Verletzte Personen wurden bis heute Morgen keine gemeldet.
Bereits am Montag ist das Orkantief «Sabine» durch die Schweiz gewirbelt. Der Sturm führte auf Schienen, Strassen und im Luftverkehr zu Behinderungen. Bei der Kollision eines Autos mit dem Anhänger eines leichten Anhängerzugs in Les Montets (FR) wurde ein Automobilist getötet.
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Freileitungsmasten Stangenkontrolle lässt zu wünschen übrig alle liegenden Stangen sind angefault kann mit besserem Unterhalt vermieden werden. Gruss an das EW.
Antwort von Peter Amthauer (Peter.A)
Solche Instandsetzungen schiebt man heutzutage etwas in die Zukunft. Es muss sich ja alles bis zum Letzten rentieren.
MfG
Was hat das jetzt wieder mit dem Klima zu tun!! Stürme hat es schon immer gegeben!
Es geht auch gar nicht um die Bildung der Kinder. Vielmehr um die Sicherheit auf dem Schulweg!
Sie scheinen keine Kinder zu haben, sonst würdenbsie so ein Blödsin nicht schreiben!
Kommentar von Max Blatter (maxblatter)
Zum Streichen des Schulunterrichts: Eigentlich ist es ein falsches Zeichen, vor den Folgen des Klimawandels zu kapitulieren und ausgrechnet die Bildung herunterzufahren! Gerade für den Klimaschutz brauchen wir gut ausgebildete Menschen. Zum Glück konnten wir gestern in Uster (einer Gemeinde, die den Schulunterricht einstellte) den Abend-Unterricht für angehende Technikerinnen und Techniker "Energie und Umwelt" ohne Probleme und mit 100% Beteiligung durchführen.
Antwort von Erich Singer (liliput)
@Blatter: Was scheinen schreiben den sie hier für "Stuss" zusammen. als ob die Bildung der Kinder bei ein bis zwei Tagen schwerwiegende Folgen haben würde. Dann ist es noch ein ziemlicher Unterschied ob dies Erwachsene oder Kinder betrifft.M.E. ist es Pflicht der Behörden die Kinder bei solch extremer Witterung zu schützen und jegliche Risiken aus zu schliessen. Ich weiss nicht ob sie schulpflichtige Kinder haben, offenbar nicht sonst würden sie etwas sensibler umgehen mit diesem Thema!
7 Kommentare
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