- Grosse Regenmengen im Kanton Tessin haben zu Unterbrüchen im Strassen- und Bahnverkehr geführt.
- Wegen Erdrutschen war die Autobahn A2 unterbrochen, aber seit dem Nachmittag wieder befahrbar.
- Die Bahnstrecke nach Luino in Italien war stundenlang unterbrochen.
Am Morgen war wegen der rekordhohen Regenmengen und Erdrutschen die Autobahn A2 zwischen Lugano und Melide sowie Bissone vorübergehend gesperrt. Der Verkehr auf der Hauptverkehrsachse wird seit dem Nachmittag einspurig in beide Richtungen geführt.
Eine Übersicht zu weiteren Strassensperrungen im Tessin liefern die .
Unwetter unterbricht Zugstrecke
Auch die Bahnstrecke von Cadenazzo (TI) in der Magadinoebene nach Luino am Lago Maggiore in Italien war stundenlang unterbrochen. Die Strecke war nach heftigen Niederschlägen in der Nacht nicht mehr befahrbar. Alle Züge fielen aus und es standen Ersatzbusse im Einsatz.
Seit Sonntag sind Teile des Tessins von starken Regenfällen betroffen. Laut SRF Meteo fielen in Coldrerio in 72 Stunden über 350 Millimeter Regen. In einem durchschnittlichen Juli sind es üblicherweise rund 120 Millimeter. Im gesamten Juli erhielt Coldrerio bislang 441 Millimeter Regen – ein Rekord.
Nachdem es am Dienstag vor allem ganz im Süden, im Mendrisiotto, geregnet hatte, war in der Nacht auf Mittwoch die Magadinoebene am stärksten betroffen. Dort wurden laut SRF Meteo innerhalb von zwölf Stunden 60 Millimeter Regen registriert.
Tankstellendach in Lugano eingestürzt
Die Stadt Lugano schloss aus Sicherheitsgründen ihre Parks. Die Behörden warnten vor Behinderungen im Strassenverkehr. In Pambio-Noranco, einem Stadtteil von Lugano, stürzte am Vormittag die Überdachung einer Tankstelle ein.
Ausserdem kam es in der Umgebung von Lugano zu zahlreichen Überschwemmungen. Nach Angaben der Kantonspolizei Tessin sind besonders die Regionen um Lugano und auch in Bellinzona von den Unwettern betroffen.
Wegen eines Erdrutsches in der Nacht musste die Via Al Sasso Grande in Gudo nördlich des Ticino gesperrt werden. Drei Häuser mit neun Bewohnern wurden evakuiert.
In Gandria bei Lugano blockierte ein Erdrutsch die Kantonsstrasse unweit der Grenze zu Italien. Auch die Kantonsstrasse zwischen Lugano Paradiso und Melide war gesperrt.
In der Notrufzentrale des Tessin gingen seit Dienstagvormittag über 240 Anrufe ein. Die Polizei warnte vor Hochwassergefahr und mahnte, sich von Erdrutschgebieten fernzuhalten. Auch der Strassenverkehr bleibe gefährlich.