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Lehrkräftemangel: Die Lage bleibt angespannt
Aus Tagesschau vom 08.08.2023.
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Start ins Schuljahr Lehrkräftemangel: So sieht es in Ihrem Kanton aus

Nächste Woche geht es vielerorts wieder los. Nicht überall hat es genug Lehrkräfte. Das ist die Lage in den Kantonen.

Aargau: Anfang Juli waren noch 120 Stellen in der Volksschule offen. Bereits in den vergangenen Jahren war die Lage im Kanton ähnlich angespannt. Insgesamt wies der Kanton letztes Jahr 5840 Vollzeitstellen aus, die von 9110 Personen besetzt werden.

Appenzell Innerrhoden: Aktuell ist gemäss den Behörden keine Stelle offen. Ab Oktober suche man jedoch jemanden. Die Lage habe sich insgesamt etwas entspannt, heisst es auf Anfrage. Insgesamt sind im Kanton rund 200 Lehrkräfte in der Volksschule tätig.

Appenzell Ausserrhoden: Derzeit sind alle der 500 Vollzeitstellen im Kanton besetzt.

Bern: 32 unbefristete und 30 befristete Stellen waren am 3. August noch ausgeschrieben. Im bevölkerungsmässig zweitgrössten Kanton der Schweiz sind 15'800 Lehrpersonen in der Volksschule tätig.

Basel-Stadt: 4 von insgesamt 2508 Vollzeitstellen sind aktuell noch nicht besetzt. Die Situation sei mit den vergangenen Jahren vergleichbar, heisst es beim Erziehungsdepartement auf Anfrage.

Glarus: Eine Vollzeitstelle ist im kleinen Kanton mit nur drei politischen Gemeinden derzeit nicht besetzt – gesucht wird jemand für Förderlektionen. Ganz entspannt ist die Lage aber nicht – mehrere Lektionen seien derzeit noch nicht besetzt, heisst es auf Anfrage.

Schüler in einem Kreis (von hinten fotografiert) vor einer Lehrperson (nicht erkennbar)
Legende: Unterricht in einer Primarschule in Basel. (17. Mai 2023) KEYSTONE/Christian Beutler

Graubünden: Ende Juli hat der Kanton vier unbefristete Stellen (120 bis 140 Stellenprozent total) ausgeschrieben. Die Verantwortlichen sprechen von einer schwierigen Situation. Im weitläufigen und mehrsprachigen Kanton sei es schwierig geworden, Lehrpersonen zu finden.

Obwalden: Derzeit sind keine Stellen offen. Insgesamt gibt es im kleinen Kanton 360 Vollzeitstellen in der Volksschule.

Luzern: Drei Stellen sind offen. Gesucht werden zudem Fachlehrpersonen für die integrative Förderung. Bereits im letzten Jahr konnte man die Stellen erst spät besetzen. Die Verantwortlichen sprechen darum von einer kritischen Lage.

St. Gallen: Per Ende Juni waren 18 Vollzeitstellen noch nicht besetzt. Wie die stellvertretende Leiterin des Amtes für Volksschule erklärt, hat sich die Situation im Vergleich zum letzten Jahr entspannt. Insgesamt sind im grössten Kanton der Ostschweiz 6'829 Lehrpersonen tätig.

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Aus dem Archiv: Unattraktiver Lehrerberuf?
Aus Eco Talk vom 29.08.2022.
Bild: SRF/Oscar Alessio abspielen. Laufzeit 37 Minuten 19 Sekunden.

Schaffhausen: Anfang Juli waren im Kanton Schaffhausen auf der Primar- und der Sekundarstufe 1 4.3 Vollzeitstellen vakant. Mittlerweile konnten alle Stellen besetzt werden, schreibt der zuständige Regierungsrat, Patrick Strasser, auf Anfrage.

Solothurn: Drei Vollzeitstellen sind derzeit noch nicht besetzt. Insgesamt sind im Kanton rund 2800 Lehrerinnen und Lehrer beschäftigt.

Schwyz: Im Kanton sind sämtliche Stellen besetzt. In der Schulstatistik wird ersichtlich, dass im Schuljahr 2021/22 1827 Lehrpersonen beschäftigt waren.

Thurgau: In Frauenfeld kann man derzeit keine Angaben über die fehlenden Lehrkräfte machen. Im Schuljahr 2021/22 waren im Kanton 3835 Lehrpersonen auf der Primar- und der Sekundarstufe 1 tätig.

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Aus dem Archiv: Margrit Stamm über den Lehrermangel
aus Rendez-vous vom 22.08.2022. Bild: zvg/Iris Krebs
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Uri: Lehrpersonen fehlen derzeit keine. Gemäss Aussagen der Verantwortlichen sucht man jedoch noch nach mehreren Personen im Bereich Heilpädagogik.

Zug: Im Kanton Zug sind die Lehrpersonenstellen grundsätzlich besetzt, wie Lukas Fürrer, Generalsekrätär der Bildungsdirektion sagt. Spezialfunktionen wie die schulische Heilpädagogik seien aber auch hier eine Herausforderung.

Zürich: Ende Juli waren 78 von 18'500 Stellen (Schuljahr 2022/23), die es im bevölkerungsreichsten Kanton der Schweiz gibt, noch nicht besetzt.

Anm. d. Red: Ende Juli meldete der Kanton Luzern drei offene Stellen. In einer ersten Version dieses Artikels wurden diese als besetzt aufgeführt. Gemäss dem Bildungsdepartement sucht man jedoch weiter nach Lehrpersonen (Stand 08.08.23). Im Kanton Nidwalden meldet man derzeit keine offenen Stellen. Der Kanton Basel-Landschaft konnte keine Angaben machen.

Massnahmen gegen den Fachkräftemangel

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Verschiedene Pädagogische Hochschulen haben in jüngerer Vergangenheit die Anzahl Studienplätze erhöht. Die Kantone sehen sich im Kampf gegen den Fachkräftemangel aber noch zu weiteren Massnahmen gezwungen. Eine Auswahl:

  • Im kleinen Kanton Appenzell Innerrhoden, wo es gemäss den Verantwortlichen schwierig sei, Lehrpersonen zu finden, wolle man sich auf keinen Lohnwettlauf einlassen, heisst es beim Erziehungsdepartement. Viel wichtiger seien attraktive Rahmenbedingungen für junge Lehrkräfte.
  • Auch im benachbarten Ausserrhoden will man in die eigenen Kräfte investieren, unter anderem mittels Mentoring-Programmen. Zudem sollen pensionierte Lehrpersonen zurückgeholt werden.
  • Der Kanton Graubünden unterstützt die Gemeinden gemäss eigenen Aussagen bei der Rekrutierung von Lehrpersonen. Unter anderem spricht er gemäss eigenen Aussagen Bewilligungen für neue Lehrpersonen auch aus, «wenn zwar ein schulgesetzkonformer Abschluss fehlt, jedoch eine nachgewiesene fachliche Eignung» bestehe.
  • Der Kanton Bern betreibt gemäss eigenen Aussagen eine Plattform für Stellvertretungen.
  • Im Kanton Zürich setzt man bereits seit 2008 auf das Quereinsteiger-Modell. Im Schuljahr 22/23 waren 550 Personen ohne Lehrdiplom im Kanton beschäftigt.
  • Die vier Nordwestschweizer Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn arbeiten seit längerem in Bildungsfragen zusammen. Jüngst haben sie eine Werbekampagne gestartet, um das Quereinsteigerstudium attraktiver zu machen.
  • Der Kanton St. Gallen hat eine Arbeitsgruppe «Lehrermangel» ins Leben gerufen. Ausserdem seien die Löhne für Quereinsteiger erhöht worden.

Rendez-vous, 31.07.2023, 12:30 Uhr;

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