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Überblick über Corona-Vakzine Bei diesen Herstellern hat der Bund Impfstoff bestellt

Neben Moderna, Astra-Zeneca und Pfizer/Biontech hat sich die Schweiz Impfstoffe zweier weiterer Hersteller gesichert.

Insgesamt hat die Schweiz bei fünf Impfstoffherstellern bisher mehr als 32 Millionen Dosen Impfstoff bestellt, die gestaffelt geliefert werden sollen. Zu den Impfstoffen der Pharmaunternehmen Pfizer/Biontech, Astra-Zeneca und Moderna sind Anfang Februar noch Vakzine der Hersteller Curevac und Novavax hinzugekommen. Ein Überblick über die bestellten Impfdosen.

Curevac: Der Bund hat mit dem deutschen Pharmaunternehmen Curevac und der schwedischen Regierung einen Vertrag über die Lieferung von fünf Millionen Impfdosen abgeschlossen. Unter der Voraussetzung, dass die klinischen Tests erfolgreich verlaufen und die Behörden die Zulassung erteilen, soll Curevac voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2021 in die Schweiz liefern. Der Impfstoff basiert wie derjenige von Pfizer/Biontech und Moderna auf der mRNA-Technologie. Er befindet sich derzeit in der dritten Testphase.

Novavax: Mit dem US-amerikanischen Pharmaunternehmen Novavax hat die Schweiz einen Vorvertrag über sechs Millionen Impfdosen unterzeichnet – auch dies unter der Prämisse, dass die klinischen Testphasen und die Zulassung durch Swissmedic erfolgreich verlaufen. Der Impfstoff soll ebenfalls ab dem zweiten Quartal in die Schweiz geliefert werden können. Er basiert auf einer dritten Technologie auf Proteinbasis und enthält das sogenannte «Spike Protein» des Coronavirus.

Bestellt die Schweiz mehr Impfstoff als sie benötigt?

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Warum hat der Bund mehr Impfdosen bestellt, als die Einwohner benötigen werden, lautete eine Frage an der Medienkonferenz des Bundes am 3. Februar. Nora Kronig vom BAG betonte, man wolle sich absichern. Es sei noch nicht klar, wie lange die Impfstoffe wirksam seien. Zudem wolle man vor allfälligen Mutationen gewappnet sein. Auch bei Lieferschwierigkeiten sollen genügend Impfdosen zur Verfügung stehen.

Gesundheitsminister Alain Berset sagte: «Die Strategie ist, auf verschiedene Hersteller zu setzen und alle Impfwilligen bis im Sommer impfen zu können.»

Moderna: Anfang Februar hat der Bund sich bei dem US-Hersteller Moderna weitere sechs Millionen Dosen Impfstoff gesichert. Zuvor hatte er bereits 7.5 Millionen Dosen bestellt. Im Januar wurden 200'000 Dosen geliefert. Doch es gibt Lieferprobleme. Im Februar treffen voraussichtlich weniger Impfdosen als geplant ein. Die Menge soll im März kompensiert werden.

Pfizer/Biontech: Die Schweiz hat insgesamt drei Millionen Dosen bestellt. Eine erste Lieferung umfasste 260'000 Dosen. Doch schon in der dritten Januarwoche erhielt die Schweiz von den 127’000 in Aussicht gestellten Dosen nur die Hälfte. Jetzt hofft das BAG, dass die Lieferverzögerungen im ersten Trimester ausgeglichen werden.

Astra-Zeneca: Die Schweiz hat insgesamt 5.3 Millionen Impfdosen bestellt. Die EU gab am 29. Januar grünes Licht für die bedingte Marktzulassung des Impfstoffs. In der Schweiz verzögert sich die Zulassung, weil «die bisher vorliegenden und ausgewerteten Daten für eine Zulassung noch nicht ausreichen», so Swissmedic. Die Schweiz soll ihr bestelltes Kontingent vom EU-Kontingent erhalten. Kommt es wie befürchtet bei der EU-Bestellung zu Lieferproblemen, wird wohl auch die Schweiz betroffen sein.

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SRF 4 News, 03.02.2021, 16 Uhr

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