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Umfrage zu den Abstimmungen Ergebnisse auf einen Blick – Volk folgt Bundesrat und Parlament

Wäre schon Anfang November abgestimmt worden, würde das Stimmvolk den Empfehlungen von Bundesrat und Parlament folgen.

Rund zwei Wochen vor der Abstimmung haben sich die Meinungen zu den eidgenössischen Vorlagen gefestigt. Die Trends deuten darauf hin, dass der Souverän zweimal Nein und einmal Ja in die Urne wirft und so dem Bundesrat und dem Parlament folgt.

Kaum Chancen für die Selbstbestimmungs-Initiative

Satte 61 Prozent hätten drei Wochen vor dem Abstimmungssonntag die Selbstbestimmungs-Initiative abgelehnt. Nur gerade 37 Prozent unterstützen das Anliegen der SVP.

Der Vorsprung der Nein-Seite wurde um sechs Prozentpunkte ausgebaut, während die Ja-Seite zwei Prozentpunkte einbüsste. Allerdings haben sich die Stimmabsichten auch im Ja-Lager verfestigt.

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Keine Veränderung bei der Überwachung Sozialversicherter

Wenn die Abstimmung bereits Anfang November gewesen wäre, hätten 59 Prozent der Stimmberechtigten bestimmt oder eher für die Änderung des Sozialversicherungsrechts gestimmt. Nur 38 Prozent wären gegen Sozialdetektive.

Damit kann auch hier von einer Annahme der Vorlage ausgegangen werden.

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Pattsituation mit Nein-Trend bei der Hornkuh-Initiative

Am 3. November hätten 49 Prozent der teilnahmewilligen Bürgerinnen und Bürger bestimmt oder eher für die Hornkuh-Initiative gestimmt. 46 Prozent wären bestimmt oder eher dagegen gewesen.

Der Vorsprung der Ja-Seite ist somit zurückgegangen und beträgt nur noch drei Prozentpunkte. Das Forschungsinstitut gfs.bern erwartet, dass sich der Nein-Trend fortsetzt und die Initiative knapp abgelehnt wird.

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Stimmbeteiligung

Das Institut gfs.bern geht von einer überdurchschnittlich hohen Stimmbeteiligung aus. Mit 46 Prozent entspricht dieser Wert ziemlich genau der Beteiligung an den Abstimmungssonntagen der letzten Jahre.

Im Gegensatz zur Durchsetzungsinitiative vom Februar 2016 kann aber noch nicht von einer überdurchschnittlichen Mobilisierung gesprochen werden.

So befragt das Institut gfs.bern

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Die Umfrage wurde im Auftrag der SRG SSR vom Forschungsinstitut gfs.bern zwischen dem 31. Oktober und 7. November 2018 durchgeführt. Der mittlere Befragungstag ist der 3. November. Befragt wurden 1405 stimmberechtigte Personen mit Wohnsitz in der Schweiz: 703 Personen aus der Deutschschweiz, 402 aus der Romandie und 300 aus der italienischsprachigen Schweiz.

Zusätzlich wurden 2278 online befragt, um die Stichprobengrösse in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz zu erhöhen. Die Aufteilung der online Befragten auf die Sprachregionen ist wie folgt: 729 Personen in der Deutschschweiz, 1225 in der Romandie und 324 in der italienischsprachigen Schweiz.

Die Stichprobe ist sprachregional gewichtet und repräsentativ für die Schweizer Stimmberechtigten. Der statistische Fehler bei der gesamten Stichprobengrösse beträgt ± 2,7 Prozentpunkte.

Bei 1400 Befragten und einem Befragungsergebnis von 50 Prozent liegt der effektive Wert mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 47,3 und 52,7 Prozent. Dabei sind kleinere Abweichungen wahrscheinlicher, grössere unwahrscheinlicher.

Wie wird gefragt?

Die Interviews wurden telefonisch, mehrheitlich per Festnetz, aber auch per Handy durchgeführt. Der Online-Teil wurde über die Webportale der SRG-Medien realisiert als sogenanntes Opt-in (Mitmachbefragung).

Die befragten Stimmberechtigten hatten jeweils fünf Antwortmöglichkeiten zur Verfügung: «bestimmt dafür», «eher dafür», «weiss nicht/keine Antwort», «bestimmt dagegen» und «eher dagegen».

Für eine vereinfachte Darstellung im Artikel wurden in den meisten Fällen die Antworten «bestimmt dafür» und «eher dafür» zusammengezählt – entsprechend wurde auch mit den Antworten «bestimmt dagegen» und «eher dagegen» verfahren.

Konkret wurde etwa gefragt: «Ganz unabhängig davon, wie sicher Sie sind, dass Sie an dieser Volksabstimmung teilnehmen würden: Wenn morgen schon über die Vorlage abgestimmt würde, wären Sie dann bestimmt dafür, eher dafür, eher dagegen oder bestimmt dagegen?»

Umfragen sind Momentaufnahmen

Das Forschungsinstitut gfs.bern führt zwei Umfragen zur Abstimmung vom 25. November 2018 durch. Die zweite Umfrage, wie sie jetzt vorliegt, ist eine Momentaufnahme und widerspiegelt die gegenwärtige Situation, wie die Autoren betonen: Die Ergebnisse seien kein vorweg genommenes Abstimmungsergebnis; sie geben den Stand der Meinungsbildung nach Eröffnung des Abstimmungskampfes wieder. Erst jetzt nach Vorliegen dieser zweiten Befragung sind allenfalls Aussagen über den Trend möglich.

Detaillierte Informationen zur Befragungsart und den Interpretationen der Ergebnisse finden Sie auf der Site des Institutes gfs.bern .

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