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Unterbruch bei Swisscom Notrufzentralen ärgern sich über Ausfall des Telefonnetzes

Bereits Im Januar gab es bei Swisscom eine massive Störung. Die zweite am Dienstag verärgert die Rettungsorganisationen.

Nach einer Störung Mitte Januar waren in der Nacht auf Dienstag bereits zum zweiten Mal Notrufnummern in weiten Teilen der Schweiz nicht mehr erreichbar. Die Swisscom begründete den Ausfall des Telefonnetzes mit menschlichem Versagen bei Wartungsarbeiten.

Auch bei der Einsatzzentrale von Schutz und Rettung Zürich ging am späten Montagabend nichts mehr. In der Notrufzentrale werden Anrufe aus mehreren Kantonen entgegengenommen. Während der Dauer des Ausfalls des Swisscom-Netzes gingen mindestens 40 Notrufe ins Leere.

Die Rettungsorganisationen sind konsterniert: «Mitten in der Nacht wählt niemand leichtfertig den Notruf», sagt Theo Flacher, Bereichsleiter Einsatz und Prävention bei der Stadt Zürich. «Wer in der Nacht den Notruf wählt, der hat meist in wichtiges Problem, das gelöst werden muss, und diese Menschen haben uns gestern Nacht nicht erreichen können».

Behelfsmässig auf Social Media

Die Notrufzentralen versuchen in solchen Situationen, auch andere Kommunikationskanäle zu nutzen wie etwa Social-Media-Plattformen. Doch dies ersetzt längst keine funktionierende Notfallnummer. Darum auch die Kritik an die Swisscom: «Das war keine angenehme Situation gestern Nacht. Das gilt es in Zukunft zu verhindern.»

Das Problem lag bei der Swisscom, die ihren Grundversorgungsauftrag, ein funktionierendes Telefonnetz bereitzustellen, in der Nacht nicht erfüllen konnte. Wegen Wartungsarbeiten sei es zu Störungen im Netz gekommen, sagt Swisscom-Sprecherin Annina Merk. Es ist der zweite Ausfall in diesem Jahr. Doch einen Zusammenhang zum Unterbruch im Januar gäbe es nicht, sagt Merk.

Öffentliche Hand verlangt Sicherheit

Damit solche Ausfälle nicht passieren, ist das Swisscom-Netz redundant ausgelegt, also mit Parallel-Systemen ausgestattet. «Aufgrund des menschlichen Fehlers bei den Wartungsarbeiten wurden die Redundanzen ausgeschaltet», erklärt Merk. Sie wären zwar installiert gewesen, konnten aber nicht in Betrieb gesetzt werden.

Auf ein betriebssicheres Kommunikationssystem pocht auch Urs Hofmann, Präsident der Kantonalen Konferenz der Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD): «Diese Panne ist für uns ein grosses Ärgernis. Einmal kann das ja passieren. Aber zweimal innert so kurzer Zeit, das beunruhigt die Polizeien und uns als politisch Verantwortliche.»

Die Swisscom müsse wirklich über die Bücher. Ein drittes Mal dürfe das nicht mehr passieren, sagt Hofmann. Die KKJPD schliesse eine formelle Vorsprache der Kantone bei der Swisscom nicht aus.

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