- Der Bund hat tiefere Preise für 350 Arzneimittel verfügt. Die Preissenkungen gelten ab dem 1. Dezember.
- Durchschnittlich werden diese Arzneimittel zehn Prozent billiger, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt.
- Die im laufenden Jahr überprüften Arzneimittel stammen unter anderem aus den Bereichen Gastroenterologie, Hormontherapie und Onkologie.
Die Preissenkungen dürften zu Einsparungen von geschätzt 120 Millionen Franken führen, schrieb das Bundesamt für Gesundheit (BAG).
60 Prozent mit Preissenkungen
Bei rund 60 Prozent der überprüften Originalpräparate wurden Preissenkungen verfügt, wie das BAG schrieb. Bei den übrigen gut 40 Prozent war das nicht nötig, weil ihr Preis im Vergleich mit den Referenzländern und anderen Arzneimitteln wirtschaftlich war.
Preissenkungen für Medikamente (BAG)
Allerdings sind laut BAG gegen einzelne Verfügungen Einsprachen der Zulassungsinhaber hängig – ob der Preis gesenkt werden kann, ist daher noch offen. Geprüft wurden auch Co-Marketing-Arzneimittel, Generika und Biosimilars. Wie bei den Originalpräparaten war bei 60 Prozent eine Preissenkung angezeigt.
Definitiv abgeschlossen ist die Prüfungsrunde von 2022: Sie führte zu Einsparungen von 80 Millionen Franken. Das sind laut BAG 20 Millionen Franken mehr als vor einem Jahr geschätzt.
Ein Prüfungszyklus dauert drei Jahre. Jedes Jahr prüft das BAG bei einem Drittel der von der Grundversicherung bezahlten Arzneimittel, ob sie wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind. Nur unter dieser Voraussetzung übernehmen die Kassen die Kosten. Unter die Lupe genommen werden entsprechend auch die Preise.
Bisher 740 Millionen Einsparungen
Im laufenden Jahr begann ein neuer Zyklus. In den vergangenen beiden Zyklen, die 2017 und 2020 begannen, führten die Preisüberprüfungen zu Einsparungen von zusammen 740 Millionen Franken zugunsten der Grundversicherung.