- Bei amtlichen Kontrollen von öffentlichen Duschen in den Kantonen Graubünden und Glarus wurde jede neunte Einrichtung wegen zu hoher Legionellen-Werte im Duschwasser beanstandet.
- In zwei Fällen wurden die betroffenen Duschen wegen der gesundheitsgefährdenden Bakterien geschlossen.
- Betriebe mit nicht konformen Ergebnissen mussten aufzeigen, wie sie ihre Selbstkontrolle wirksam verbessern.
Wie die Glarner Staatskanzlei mitteilte, wurden 133 öffentliche Duschen in Hotels, Hallenbädern, Sportanlagen, Schulen und Altersheimen kontrolliert. Dabei überschritten 11 Prozent der Proben den Höchstwert für Legionellen im Duschwasser um das bis zu Neunfache.
Zwei Betriebe mussten ihre Duschen ausser Betrieb nehmen und sanieren. Die Zahlen bewegen sich in etwa im Rahmen der Vorjahre. 2022 wurden 9.4 Prozent der Duschen beanstandet, 2021 waren es 13 Prozent.
Lebensgefährliche Legionärskrankheit
Legionellen können grippeähnliche Symptome auslösen. In selteneren Fällen kommt es zur sogenannten Legionärskrankheit, einer ohne Behandlung lebensgefährlichen Lungenentzündung. Legionellen werden hauptsächlich durch das Einatmen von zerstäubten Wassertröpfchen übertragen, welche die Bakterien mit sich führen.
Bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 45 Grad finden Legionellen ideale Bedingungen für ihre Vermehrung und können damit zu einer ernsthaften Gefahr für die menschliche Gesundheit werden. Um eine Vermehrung dieser Bakterien in sanitären Anlagen zu verhindern, muss das Wasser laut der Mitteilung am Ausgang des Boilers mindestens 60 Grad haben und im Leitungssystem 55 Grad. Die Temperatur des Kaltwassers sollte wiederum unter 25 Grad liegen.