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Keine Wahl-Empfehlung der GLP Der Entscheid der GLP kommt bei FDP und Grünen unterschiedlich an

Der Vorstand der Grünliberalen des Kantons Zürich hat am Donnerstagabend entschieden: Die Partei unterstützt weder Ruedi Noser noch Marionna Schlatter offiziell. Die GLP beschloss Stimmfreigabe.

Unsere Mitglieder sollen selber entscheiden.
Autor: Nicolas Forster Co-Präsident GLP Kanton Zürich

Der Zweikampf Noser gegen Schlatter stellte die Grünliberalen vor eine schwierige Entscheidung. Denn mit beiden Kandidaten hat die GLP Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen. «Unsere Mitglieder sollen deshalb selber entscheiden», sagt Nicola Forster.

Gelassenheit bei der FDP – Enttäuschung bei den Grünen

Den Entscheid der Grünliberalen sieht der Kandidat der FDP, Ruedi Noser, positiv: «Das freut mich soweit». Er bleibt gelassen, denn obwohl ihn die GLP nicht offiziell unterstützt, seien viele Mitglieder der GLP in sein Komitee eingetreten. Auf Twitter buhlt die Partei um Grünliberale PolitikerInnen:

Anders sieht es bei den Grünen aus. Weil Marionna Schlatter nicht ereichbar ist, nimmt Fraktionspräsidentin Esther Guyer Stellung: «Es ist schwierig nachzuvollziehen.» Es sei aber klar, wenn eine Partei einen Spagat machen müsse, könne man sich nicht mehr so eindeutig inszenieren. Frau Schlatter mache grüne Politik wie die GLP und sei eine Frau, jetzt werde sie nicht unterstützt. «Das ist schade.»

Eigene Kandidaten aus dem Rennen genommen

Am liebsten wären die Grünliberalen mit der eigenen Kandidatin Tiana Angelina Moser in den zweiten Wahlgang gestiegen. Die Partei hat Moser aber nach dem ersten Wahlgang aus dem Rennen genommen – mit der Begründung: Zwei grüne Kandidatinnen würden sich gegenseitig Stimmen wegnehmen. Offenbar war die Konsequenz daraus nicht, dass die Grünliberalen Marionna Schlatter im zweiten Wahlgang dann auch offiziell unterstützen. «Bei der Altersvorsorge oder bei der Sozialpolitik gibt es natürlich schon Unterschiede», sagt Forster dazu.

Zweiter Wahlgang Zürcher Ständerat

Box aufklappen Box zuklappen

Am 17. November kommt es im Kanton Zürich zum Duell zwischen den beiden noch verbliebenen Ständerats-Kandidierenden Noser und Schlatter. Die anderen Kandidierenden, darunter Roger Köppel (SVP) und Tiana Angelina Moser (GLP), zogen sich bereits zurück. Auf Anhieb gewählt wurde am 20. Oktober erst der bisherige SP-Ständerat Daniel Jositsch. Ruedi Noser kam zwar auf den zweiten Platz, verpasste aber das absolute Mehr.

Für Ruedi Noser gelte dasselbe. Auch mit ihm teile man viele Positionen. «Beim Thema Biodiversität oder dem Einsatz von Pestiziden sind wir mit Noser aber nicht auf einer Linie.» Der Parteivorstand der GLP wollen sich daher auf keine Seite schlagen.

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