Die Hochrechnung hat sich bestätigt. Die Bürgerlichen legen im Kanton Freiburg zu. Allen voran die SVP, sie gewinnt über fünf Prozentpunkte Wähleranteil und kann einen weiteren der sieben Freiburger Nationalratssitze ergattern.
Diesen Sitz gewinnt die SVP auf Kosten der SP. Ursula Schneider Schüttel verliert ihren Sitz.
Sie ist enttäuscht, zeigt sich aber kämpferisch, als die siegreiche SVP im Rathaus mit Kuhglocken schwingt: «Mit Glockengeläut alleine löst man keine Probleme», findet die Abgewählte. «Das hat die SVP in den letzten Jahren nicht gemacht. Das wird schwierig in den kommenden Jahren.»
Ganz anders sieht das Christophe Blaumann, er ist Präsident der SVP Freiburg: «Die Bevölkerung merkt, dass die links-grünen Parteien keine Lösungen haben. Sie sehen, dass nur die SVP bodenständig ihren Kurs fährt, etwa gegen die Überbevölkerung.» Für ihn ist also der Sitzgewinn nicht überraschend.
Wie die SVP einen Sitz gewinnen konnte
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Einschätzung von SRF-Freiburg-Korrespondent Oliver Kempa:
«Die SVP kann beim Wähleranteil um über 5 Prozentpunkte zulegen. Daher gewinnt sie auch einen weiteren Sitz im Nationalrat. Dies war erwartbar. Die Frage war nur, auf wessen Kosten die SVP gewinnt.
Es ist die SP, die einen Sitz abgeben muss. Möglich wäre auch ein Sitzgewinn auf Kosten der Mitte gewesen. Diese konnte jedoch von Prominenz von Isabelle Chassot im Kampf um den Ständeratssitz profitieren. Ihre Bekanntheit hat sicher den einen oder die andere mobilisiert, auch die Nationalratsliste der Mitte zu wählen. Obwohl nicht gross an der Zahl, spielte auch die Listenverbindung mit der GLP in die Karten der Mittepartei.
Die SP hat darunter gelitten, dass die Grünen kein gutes Resultat eingefahren haben. Von der Listenverbindung mit der Grünen Partei konnte die SP also nicht profitieren.»
Den neuen SVP Sitz wird Nicolas Kolly bekleiden. Er ist aktuell Fraktionschef der SVP im Freiburger Kantonsparlament. Neu im Nationalrat ist ebenfalls FDP-Frau Nadine Gobet. Ihre Partei verlor mehr als zwei Prozent an Wähleranteil.
Die Wahlbeteiligung in Freiburg betrug rund 45 Prozent. Insgesamt gingen für den Nationalrat über 97'000 Wahlzettel ein, von welchen rund 96'500 gültig waren.
Eidgenössische Wahlen im Kanton Freiburg
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Am 22. Oktober 2023 wählen die Freiburger Stimmberechtigten ihre Vertretungen im National- und Ständerat. Hier finden Sie eine Übersicht mit
Hintergründen und Einschätzungen
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