Bei den Zuger Regierungsratswahlen sind alle sechs Bisherigen, die nochmals angetreten sind, wiedergewählt worden. Die Wahlbeteiligung lag bei 44.7 Prozent.
Laura Dittli von der Mitte kann den Sitz des abtretenden Regierungsrats Beat Villiger verteidigen. Sie holt mehr Stimmen als die meisten Bisherigen.
Das Links-Grüne-Bündnis ist mit seinem Angriff auf den frei werdenden Sitz gescheitert. Die Zuger Regierung bleibt rein bürgerlich.
Es ändert sich nichts an der Zusammensetzung der Zuger Regierung: Die Mitte behält ihre drei Sitze, FDP und SVP ihre jeweils zwei Mandate. Trotzdem überraschen die Resultate. Laura Dittli von der Mitte, die angetreten ist, um den dritten Sitz ihrer Partei zu verteidigen, tut dies in beeindruckender Manier.
Bisherige wiedergewählt
Die 31-jährige Anwältin holt 21'013 Stimmen, was dem zweitbesten Resultat hinter Parteikollege Martin Pfister (21'894) entspricht. Sie liegt damit noch vor den restlichen fünf bisherigen Regierungsräten. Ein Glanzresultat.
«Das war so nicht zu erwarten», sagt Dittli nach der Wahl. «Das gute Resultat ist sicher auch dem engagierten Wahlkampf der drei Mitte-Kandidierenden zu verdanken.» Ausserdem sei sie vernetzt im Kanton. Einen Druck, den Sitz vom abtretenden Parteikollegen Beat Villiger verteidigen zu müssen, habe sie nie gespürt. «Ich konnte entspannt in diese Wahlen einsteigen.»
Laura Dittli ist das einzig neue Gesicht in der Zuger Regierung, die Bisherigen sind alle wiedergewählt. Nebst Martin Pfister sind dies die FDP-Männer Andreas Hostettler (20'647 Stimmen) und Florian Weber (20'492 Stimmen), Silvia Thalmann-Gut (20'087 Stimmen) von der Mitte sowie Heinz Tännler (19'203 Stimmen) und Stephan Schleiss (18'379) von der SVP.
Diese Bisherigen konnten ihren Sitz in der Regierung verteidigen
Nicht aufgegangen ist die Strategie des Links-Grünen-Bündnisses, das zum Angriff auf den frei werdenden Regierungssitz blies. Ihre Kandidatin, Tabea Zimmermann Gibson von der Alternative – die Grünen, bleibt chancenlos. 11'739 Zugerinnen und Zuger haben sie gewählt, womit ihr 6640 Stimmen auf den Nächstplatzierten, Stephan Schleiss, fehlen.
Links-Grün ist seit 2018 nicht mehr in der Zuger Regierung vertreten und bleibt nun also in der Opposition. Tabea Zimmermann zeigt sich nach den Wahlen denn auch enttäuscht. Sie habe zu wenige Wählerinnen und Wähler von anderen Parteien mobilisieren können, ihren Namen auf die bürgerliche Liste zu schreiben. «Das wäre beim Majorz-System nötig und das scheint nicht funktioniert zu haben.»
Diese Kandidierenden wollten neu in die Zuger Regierung
Knapp hinter Zimmermann kommt Tabea Estermann von der GLP zu liegen, die 11'667 Stimmen holt. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz ist Adi Hadodo von «Aufrecht Zug» mit 3636 Stimmen. Die Gruppierung hat sich als Massnahmen-kritische Stimme während der Corona-Pandemie formiert.
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