- Das Atomkraftwerk Beznau im Kanton Aargau geht wegen der Hitze teilweise vom Netz.
- Einer der beiden Reaktoren wurde heruntergefahren.
- Der zweite Block läuft noch mit einer Leistung von 50 Prozent.
Grund für das Abschalten des einen Reaktorblocks ist die hohe Wassertemperatur der Aare, wie die Betreiberin Axpo mitteilte. Gemäss den geltenden Vorschriften muss das AKW Beznau vom Netz, wenn die Aare drei Tage in Folge wärmer als 25 Grad ist.
Die Leistung der beiden mit Wasser gekühlten Reaktoren wurde bereits am vergangenen Sonntag auf die Hälfte gedrosselt. Bisher war die Aare am Standort des AKW bei Döttingen noch unter 25 Grad warm, wie es in der Mitteilung hiess.
Tier- und Pflanzenwelt schützen
Die Axpo hält sich bei der Drosselung ihres Atomkraftwerks an Anordnungen des Bundes. Die Massnahme diene dazu, die Tier- und Pflanzenwelt im Fluss vor zu hohen Belastungen zu schützen. Die Verfügung des Bundesamts für Energie (BFE) wurde im Nachgang zum Hitzesommer 2018 erlassen.
Dass das Kernkraftwerk Beznau seine Leistung drosseln muss, ist auf dessen Bauweise zurückzuführen. Anders als die Anlagen in Gösgen und Leibstadt verfügt es nicht über einen Kühlturm. Die für die Stromerzeugung nicht nutzbare Wärme wird vielmehr mit Wasser abgekühlt, das der Aare entnommen und später leicht aufgewärmt wieder abgegeben wird.
Letztmals musste die Axpo den Betrieb in Beznau im Sommer 2022 um die Hälfte drosseln. Zur bislang längsten Reduktion kam es mit 50 Tagen im Hitzesommer 2003.