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Wegen neuer F-35A-Kampfjets VBS schliesst in Payerne Lärmdeal mit Nachbargemeinden ab

  • Die Lärmbelastung für die Gemeinden beim Militärflugplatz Payerne VD wird mit der Inbetriebnahme der F-35A-Kampfjets massiv zunehmen.
  • In diesem Zuge hat das VBS mit den Gemeinden einen Deal ausgehandelt. Dies, nachdem letztere vorsorglich Einsprachen eingereicht hatten.
  • Unter anderem sollen am Montagmorgen und am Freitagnachmittag nun keine Trainingsflüge mit F-35A mehr stattfinden.

Das VBS und die Gemeinden um den Militärflugplatz Payerne führen seit einiger Zeit Gespräche zur Lärmbelastung mit dem neuen Kampfflugzeug F-35A und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Flugplatzes.

Nun konnte bei einem Gespräch von Bundespräsidentin Viola Amherd mit den betroffenen Gemeinden, sowie Verbänden eine Einigung gefunden werden zu Eckwerten für das weitere Vorgehen. Dies schreibt das VBS in einer Mitteilung.

Kampfflugzeug auf einer Landebahn.
Legende: Keine Trainingsflüge am Montagmorgen und am Freitagnachmittag: Eine F-35A in Payerne (Archivbild). Keystone/PETER KLAUNZER

Michael Leuthold, Kommandant Flughafenkommando Payerne, sagte an einer Konferenz vor Medienvertretern: «Die Anzahl der Flugbewegungen wird von heute 8300 auf künftig 4200 sinken. So viele Bewegungen brauchen wir für Trainings und Flugeinsätze in Friedenszeiten. Wir fliegen künftig aber nicht mehr am Morgenvormittag und Freitagnachmittag.» Das sei ein guter Kompromiss, bei dem beide Parteien gewännen.

F-35A wird 3 Dezibel lauer als F/A-18

«Wir sind uns bewusst, dass der Flugbetrieb extrem lärmig ist. Der F-35A wird 3 Dezibel lauter sein als der F/A-18 heute. Die Stationierung der F-35A ist eine neue Etappe», so Bruno Locher, Leiter Raum und Umwelt, Generalsekretariat VBS. Neu werde auch ein Ausbildungszentrum für die Luftwaffe in Payerne stationiert. So würden 40 Stellen geschaffen.

Pressekonferenz mit acht Sprechern an einem Tisch mit Mikrofonen.
Legende: Die Einigung folgt auf einen Austausch Anfang September zwischen Bundespräsidentin und Verteidigungsministerin Viola Amherd mit den beteiligten Verbänden und den Gemeinden der Region. Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Gemäss Locher wird der Militärflugplatz Meiringen künftig 2500 Flugbewegungen und jener in Emmen 1250 Flugbewegungen haben.

Gemeinden zeigen sich zufrieden

Olivier Piccard, Präsident der Gemeinden der Region Broye, wies darauf hin, dass Amherd versprochen habe, dass es in Payerne so wenig Emissionen wie möglich geben werde. «Die nun gefundene Lösung hat globalen Charakter. Wir sind mit der Vereinbarung zufrieden.»

Auch Eric Chassot, Gemeindepräsident von Estavyer, sagt: «Nur noch vier Flugtage zu haben während der Woche ist ein echter Fortschritt. 4200 Flugbewegungen sind wirklich ertragbar. Die Armee ist uns da extrem entgegengekommen.»

SRF 4 News, 25.09.2024, 13:30 Uhr ; 

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